Microsoft hat die Bilanz für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2013 veröffentlicht. Der Softwarekonzern erwirtschaftete demnach einen Nettogewinn von 4,5 Milliarden Dollar (3,4 Milliarden Euro), 22 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz ging um 8 Prozent auf 16 Milliarden Dollar (12,2 Milliarden Euro) zurück.
Während der Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,65 Dollar die von Analysten vorausgesagten 0,56 Dollar je Anteilsschein übertrifft, liegen Microsofts Einnahmen unter den prognostizierten 16,42 Milliarden Dollar. Der Quartalsbericht konnte Anleger offenbar nicht überzeugen. Im nachbörslichen Handel gab die Microsoft-Aktie 1,47 Prozent oder 0,44 Dollar gegenüber dem gestrigen Schlusskurs von 29,50 Dollar nach.
In den Zahlen sind Einnahmen durch den Vorverkauf von Windows 8 und Office 2013 nicht enthalten. Gleiches gilt für Einnahmen aus den laufenden Upgradeprogrammen für beide Produkte. Sie belaufen sich zusammen auf 1,36 Milliarden Dollar und führen zu einem Aktiengewinn von 0,13 Dollar. Den Start von Windows 8 in der kommenden Woche bezeichnete CEO Steve Ballmer in einer Pressemitteilung als „den Beginn einer neuen Ära.“
Der Business-Bereich, zu dem Office gehört, nahm im ersten Geschäftsquartal 5,5 Milliarden Dollar ein, 2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Sein operativer Gewinn ging leicht zurück auf 3,6 Milliarden Dollar. Die Server-und-Tools-Sparte setzte 4,6 Milliarden Dollar um (minus 8 Prozent) und erzielte einen operativen Profit von 1,7 Milliarden Dollar (plus 12 Prozent). Der Geschäftsbereich Windows und Windows Live verlor 33 Prozent seines Umsatzes. Der größte Teil davon entfällt auf Windows-8-Upgrades, die erst im zweiten Quartal angerechnet werden. Mit den Upgrades beläuft sich das Minus nur auf 9 Prozent.
Microsofts Online-Sparte konnte ihre Verluste reduzieren. Der Fehlbetrag im ersten Quartal beträgt nur noch 364 Millionen Dollar. Vor zwölf Monaten waren es noch 514 Millionen Dollar. Der Umsatz stieg in diesem Zeitraum von 641 auf 697 Millionen Dollar.
„Wir erwarten mit Spannung den Marktstart von Windows 8 und Windows RT“, sagte Kevin Tuner, Chief Operating Officer bei Microsoft. „Wir haben bisher schon mehr als 1000 Systeme unserer Hardwarepartner für Windows 8 zertifiziert, von kleinen Tablets über Convertibles bis zu touchfähigen Ultrabooks, All-in-One-PCs und den leistungsfähigsten Desktop-Computern.“ Die jüngste Ausgabe des Microsoft-Betriebssystems, die mit Windows RT erstmals auch auf Geräten mit ARM-Prozessoren eingesetzt werden kann, kommt am 26. Oktober in den Handel.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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