Google bringt Chromebook für 249 Dollar

Google hat ein leichteres und preisgünstigeres Chromebook mit einem Prozessor auf Basis der ARM-Architektur vorgestellt. Es kostet in den USA 249 Dollar, verfügt über ein 11,6-Zoll-Display und wiegt nur rund 1,1 Kilogramm. Anders als die ersten Chromebook-Generationen zielt das neue Notebook auf einen breiteren Markt und soll auch stärker im Einzelhandel angeboten werden – zunächst aber nur in USA und Großbritannien. In Deutschland sind Chromebooks weiter ab 299 Euro erhältlich.

„Es ist der beste Computer, der jemals für diesen Preis entwickelt wurde“, prahlte Sundar Pichai, als Senior Vice President für Chrome und Google Apps verantwortlich. „Wir nennen es das neue Samsung Chromebook“.

Google will mit dem ARM-basierten Samsung-Chromebook neue Märkte ansprechen (Bild: Stephen Shankland).

Das neue Chromebook könnte vom Macbook Air inspiriert sein, obwohl es nicht so dünn ist. Das großflächige Touchpad fällt besonders auf, das auch Multitouch-Gesten erkennt. Die entscheidende Neuerung aber ist der Verzicht auf Intel-Chips zugunsten energiesparender ARM-Prozessoren, wie sie in Smartphones und Tablets längst dominieren. Verbaut ist Samsungs Exynos 5 Dual, der auf ARM Cortex-A15 basiert – seine beiden Cores sind mit 1,7 GHz getaktet. Als System-on-a-Chip (SOC) bietet er auch die Grafikleistung für die Wiedergabe von Videos in 1080p oder die Ausgabe auf einem externen Monitor mit einer Auflösung von 2560 mal 1600 Pixeln.

Der ARM-Chip ermöglicht zudem ein lüfterloses Notebook. Die Akkulaufzeit soll bis zu 6,5 Stunden betragen. Das entspiegelte Display bietet eine Auflösung von 1366 mal 768 Pixeln. Den Arbeitsspeicher von 2 GByte ergänzt 16 GByte Flash-Speicher, erweiterbar durch eine SD-Card. Darüber hinaus sind 100 GByte kostenloser Cloud-Speicher innerhalb der ersten beiden Jahre inbegriffen, für die ansonsten 119,76 Dollar zu bezahlen wären. Zur weiteren Ausstattung gehören eine Webcam, WLAN 802.11 a/b/g/n, Ethernet, ein HDMI-Ausgang sowie jeweils ein Port für USB 2.0 und USB 3.0.

CNET-Autor Stephen Shankland konnte das neue Samsung Chromebook einen knappen Arbeitstag lang erproben und war beeindruckt angesichts des Preises: „Das Chromebook ist großartig für ein 249-Dollar-Gerät, und es zeigt, was ein ARM-basiertes System leisten kann. Aber wenn Sie nicht mit Chrome OS klarkommen, dann sollten Sie davon Abstand nehmen.“

Das von Google entwickelte Chrome OS setzt auf Linux auf, seine Anwendungen laufen im Browser Chrome. Chromebooks werden wie der Browser Chrome alle paar Wochen automatisch aktualisiert. Die Nutzer müssen sich weder um Updates noch Virenschutz kümmern. Die Nutzung vereinfachen sollen Web-Apps und die Speicherung von Dokumenten in der Cloud. Eine Offline-Nutzung ist mit Einschränkungen verbunden.

Googles Sundar Pichai sieht das Chromebook in der Nähe von Tablets: „Ich glaube, dass sich im Laufe der Zeit angleicht, was wir von einem Tablet und einem Chromebook erwarten.“ Die Frage nach Tablet oder Chromebook stellte sich auch Stephen Shankland nach seinem kurzen Test: „Tablets bieten eine Vielfalt unterhaltsamer Apps und bessere Akkulaufzeit. Aber wenn etwas zu schreiben ist, dann finde ich Chromebooks weit passender als mein iPad mit einem Bluetooth-Keyboard von Kensington oder mein Transformer Prime mit seiner eigenen Tastatur.“

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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