In Googles Quartalszahlen, die zu einem deutlichen Kursrutsch führten, stecken ebenso überraschende wie interpretationsfähige Angaben. Das trifft vor allem auf die genannten Einnahmen aus der mobilen Werbung zu, die wesentlich zur Verunsicherung der Anleger beitrugen. Auf das Jahr gerechnet sollen sie sich aber laut Google erheblich steigern – schließen jetzt allerdings auch Einnahmen aus Google Play mit ein.
Neben der versehentlichen vorzeitigen Veröffentlichung des Quartalsberichts und dem geschrumpften Nettogewinn waren es insbesondere die gesunkenen Werbeeinnahmen per Klick, die die Investoren verunsicherten. Wie schon länger Facebook trifft es auch Google, dass die Nutzer zunehmend von Smartphones und Tablets aus auf Webinhalte zugreifen – bei Mobilgeräten aber fallen die Werbeeinnahmen deutlich geringer aus.
Verblüffend erscheint daher, dass sich laut Google die Run Rate – die hochgerechneten jährlichen Einnahmen – der mobilen Werbung für das Jahr 2012 auf 8 Milliarden Dollar steigert. Das ist ein gewaltiger Sprung gegenüber den 2,5 Milliarden Dollar, die für das Vorjahr berichtet wurden. So gewaltig aber vielleicht doch wieder nicht, da sich die Einnahmen unterschiedlich zusammensetzen und nicht direkt vergleichbar sind.
Für 2011 nannte Google hier ausschließlich die Einnahmen durch mobile Inserate. In diesem Jahr hingegen fasst es die Umsätze aus mobiler Werbung mit dem Verkauf von Medieninhalten und Apps über Google Play zusammen. Finanzchef Patrick Pichette wollte dabei jedoch nicht die jeweiligen Anteile aufschlüsseln. „Wir gliedern das nicht in jede Kategorie auf. Aber von den drei erwähnten Kategorien machen die Inserate noch immer den Großteil, den ganz überwiegenden Anteil der Einnahmen aus.“
Dieser Aussage zufolge wären dann doch weniger die zusätzlichen Einnahmen aus Google Play, sondern vor allem erheblich gesteigerte Werbeumsätze für den Sprung von 2,5 auf 8 Milliarden Dollar verantwortlich. Darauf schien auch CEO Larry Page hinzuweisen mit seinen optimistischen Aussagen zu mobiler Werbung: „Wir sehen gewaltige Innovation in der Werbung und glauben, dass uns das helfen wird, mobile Anfragen effektiver zu monetisieren als heute auf dem Desktop. Tatsächlich erreicht unsere mobile Monetisierung je Anfrage schon heute einen bedeutenden Wert im Vergleich zum Desktop.“
Solange Google die Zahlen nicht besser aufschlüsselt, bleibt eine Einschätzung allerdings schwierig. Ein weiteres Rätsel geben die von Google berichteten „anderen Erträge“ auf, die von 385 Millionen Dollar im dritten Quartal des Vorjahrs auf 666 Millionen Dollar kletterten. Analysten vermuten, dass diese Steigerung viel mit dem Verkauf des Google-Tablets Nexus 7 zu tun hat. Gene Munster von Piper Jaffray schließt aus den Zahlen, dass Google im dritten Quartal „wahrscheinlich 800.000 bis eine Million Nexus 7“ verkauft hat.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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