Yahoo hat sich dazu entschieden, seine Geschäfte in Südkorea bis Ende des Jahres einzustellen. Der Schritt sei Teil der Bemühungen, die Konzernstruktur zu straffen und die Ressourcen auf die Stärkung des weltweiten Geschäfts zu fokussieren, das auf langfristiges Wachstum und Erfolg ausgerichtet sei, heißt es in einer knappen Mitteilung des Konzerns von Ende vergangener Woche.
Yahoo war seit 1997 mit einer Niederlassung in Südkorea vertreten. Die rund 200 Mitarbeiter lieferten redaktionelle Inhalte und kümmerten sich um das Anzeigengeschäft in dem asiatischen Land. Yahoos Marktanteil in Südkorea ist schon länger rückläufig, da Nutzer vermehrt auf lokale Konkurrenten wie Naver oder Daum umsteigen.
„Das Korea-Geschäft sah sich in den vergangenen Jahren zunehmenden Herausforderungen gegenüber, die nun ein weiteres Wachstum erheblich erschweren“, erklärte Yahoo. Man plane momentan aber nicht, sich aus weiteren Märkte in Asien zurückzuziehen. Die Geschäfte in der Region Asien-Pazifik bezeichnete das Unternehmen als „solide“. Die dortigen Content-Angebote, Kommunikationsdienste und E-Commerce-Sites hätten großes Wachstumspotenzial.
Der Internetkonzern befindet sich derzeit im Umbruch. Sein neuer CEO Marissa Mayer plant angeblich einschneidende Veränderungen. Zuletzt hat sie einige neue Führungskräfte angeheuert, die sie bei der Umsetzung unterstützen sollen. Dazu zählt Henrique de Castro, ihr alter Weggefährte bei Google, der bei Yahoo die Position des Chief Operating Officer besetzt. Mit Stabschef Andrew Schulte und PR-Frau Anne Espiritu kamen zwei weitere frühere Google-Kollegen. Neuer Finanzchef und damit Nachfolger von Tim Morse ist seit heute Ken Goldman, ehemals CFO des Sicherheitsanbieters Fortinet.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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