Google China setzt auf Wachstum im Bereich Mobilwerbung

Googles chinesische Niederlassung setzt künftig vor allem auf Anzeigen für Mobiltelefone. Einem heutigen Bericht von China Daily zufolge soll der Umsatz mit Werbung für chinesische Sites nach jüngsten Zielsetzungen noch steigen: Google wirbt demnach insbesondere mit der Vielzahl der Angebote, auf denen es die Werbung platzieren kann: in Anwendung, auf Webseiten, auf Suchergebnisseiten und auch bei Youtube.

Seine chinesischsprachige Suchmaschine hat Google längst nach Hongkong umgezogen. Die so dezimierte Niederlassung in der Volksrepublik ist auf den Vertrieb limitiert – aber wie der Bericht zeigt, nutzt sie die ganze Bandbreite der Google-Dienste.

Das Selbstvertrauen, aus dem Google China die neue Vorgabe ableitet, rührt daher, dass es in China im Mobilmarkt von Juli 2011 auf Juli 2012 um 120 Prozent zugelegt hat. China habe sich damit in Googles Länderranking für abgerufene Anzeigen unter die Top 5 vorgearbeitet, heißt es auch.

Die chinesische Zeitung zitiert dazu John Liu, Corporate Vice President bei Google: „Wir haben bei Mobilanzeigen bisher tolle Fortschritte erzielt, und es zählt weiter zu den am schnellsten wachsenden Gebieten.“ Zahlen wollte er nicht nennen.

Anlässlich der Quartalszahlen hatte Larry Page letzte Woche einen Umsatz im Mobilbereich von 8 Milliarden Dollar weltweit angegeben. Im dritten Quartal des Vorjahrs waren es erst 2,5 Milliarden gewesen. Für den Sprung waren Page zufolge aber hauptsächlich Bezahl-Apps verantwortlich, die hier neben Werbung eine große Rolle spielen.

Das Ergebnis insgesamt enttäuschte aber: Google meldete einen Aktiengewinn von 9,03 Dollar bei Einnahmen von 11,5 Milliarden Dollar (8,8 Milliarden Euro). Damit verpasste es die Erwartungen von Analysten, die 10,65 Dollar je Anteilsschein und Einnahmen von 11,86 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten.

[mit Material von Kevin Kwang, ZDNet.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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