Yahoo hat seine Bilanz für das dritte Quartal 2012 vorgelegt. Der Non-GAAP-Aktiengewinn des Internetkonzerns erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 67 Prozent auf 0,35 Dollar. Der Bruttoumsatz ging jedoch leicht um ein Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar (920 Millionen Euro) zurück. Die Nettoeinnahmen, in denen die Traffic Acquisition Costs, die Yahoo an seine Partner abführt, nicht enthalten sind, stiegen hingegen um 2 Prozent auf 1,089 Milliarden Dollar.
Damit übertrifft Yahoo die Erwartungen von Analysten, die einen Gewinn pro Aktie von 0,25 Dollar bei Einnahmen von 1,08 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten. Anleger reagierten entsprechend positiv. Im nachbörslichen Handel legte die Yahoo-Aktie um 0,72 Dollar oder 4,57 Prozent auf 16,49 Dollar zu.
Yahoos Nettogewinn kletterte im abgelaufenen Quartal auf 3,1 Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) oder 2,64 Dollar je Aktie. Grund dafür ist allerdings der Erlös aus dem Verkauf der Alibaba-Anteile, der sich vor Steuern auf 4,6 Milliarden Dollar beläuft.
Mit Displaywerbung erzielte Yahoo wie schon im Vorjahreszeitraum einen Nettoumsatz von 452 Millionen Dollar. Die Einnahmen aus Suchwerbung legten jedoch um 11 Prozent auf 414 Millionen Dollar zu. Inklusive Traffic Acquisition Costs lagen beide Werte ein Prozent über den Zahlen des dritten Vierteljahrs 2011.
„Yahoo hatte ein solides drittes Quartal und wir sind durch die Stabilisierung der Umsätze in den Bereichen Such- und Displaywerbung ermutigt“, sagte CEO Marissa Mayer, die das Unternehmen seit Mitte Juli leitet. „Wir ergreifen wichtige Maßnahmen, um Yahoo für langfristige Erfolge zu positionieren, und wir sind zuversichtlich, dass die Ausrichtung auf Qualität und die Verbesserung des Nutzererlebnisses einen Mehrwert für unsere Werbekunden, Partner und Aktionäre schaffen.“
Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten nannte Mayer Details zu ihren Plänen für Yahoo. „Unsere oberste Priorität ist eine strikte und kohärente Mobilstrategie“, sagte sie. Das Unternehmen benötige mehr Mobile-Entwickler. In der Zukunft werde rund die Hälfte der technischen Mitarbeiter im Mobilbereich tätig sein. Außerdem will Mayer Yahoo zu einem der „wenigen großen Anbieter im Bereich mobile Suche“ aufbauen.
Yahoos Zukunft beschrieb sie gegenüber den Vertretern der Wall Street als „extrem strahlend“. Ziel sei es, mit Yahoo schneller zu wachsen als der Branchendurchschnitt. Der Übergang werde allerdings „mehrere Jahre“ in Anspruch nehmen. Zudem räumte sie offen ein, dass die 2009 mit Microsoft vereinbarte Suchpartnerschaft „enttäuschende“ Ergebnisse liefere. Die Zusammenarbeit gebe Yahoo aber mehr Kontrolle über das Sucherlebnis und man profitiere von den vereinbarten Umsatzgarantien.
[mit Material von Charles Cooper, News.com]
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