Linux-Initiator Linus Torvalds besuchte erneut die Aalto-Universität in Finnland und machte diesmal klar, sich gar nicht erst zu Nvidia oder Nokia äußern zu wollen. Bei einem früheren Besuch hatte er seinem Unmut über Nvidias mangelnden Linux-Support Ausdruch verliehen, indem er den Grafikchip-Hersteller als die „eindeutig schlimmste Firma“ bezeichnete und das mit einer eindeutigen Geste unterstrich.
Auf eine Debatte über Nokias Entscheidung für Windows Phone anstelle der Linux-basierten Smartphone-Plattform MeeGo wollte er sich gar nicht erst einlassen. „Ich werde die Nokia-Frage nicht beantworten“, ließ er die Studenten wissen. „Das bringt mir nichts. Wie auch immer, fragt mich gar nicht erst.“
Viel deutlicher hätte Torvalds seine kritische Ablehnung auch mit vielen Worten nicht ausdrücken können. Er sprach aber über andere Mobilbetriebssysteme und lobte Googles Android dafür, für Smartphones etwas erreicht zu haben, was Linux auf dem Desktop bis heute nicht erreichen konnte: „Vor Android wurde immer wieder versucht, Linux auf Handys zu bringen. Das war überwiegend weniger erfolgreich. Die Leute hatten meist den Eindruck, dass Linux eben nicht unbedingt berühmt war für Benutzeroberflächen und richtige Verbraucherprodukte – und Android hat das geändert.“
Gleichzeitig legte Torvalds nahe, dass Linux auch für eine erfolgreiche Alternative zu Googles dominierender Plattform gut sein könnte: „Android ist klar dominierend in diesem Bereich, aber vor allem in Asien und insbesondere Korea arbeiten Unternehmen an MeeGo und Tizen.“ Er erwähnte Hardwarehersteller, die jetzt sagen könnten: Wir können unser eigenes Schicksal in die Hand nehmen und mit unserer Software auf Linux aufsetzen.
„Ich war vor ein paar Wochen in Korea und habe mit Samsung sowie LG gesprochen“, berichtete er. „Sie sind ein wenig beunruhigt über Android, weil sie nicht Google sind. Sie wollen außerdem ihr eigenes Betriebssystem schaffen, weil sie selbst die Kontrolle haben wollen.“
Auf die Frage, ob das von früheren Nokia-Mitarbeitern gegründete Smartphone-Start-up Jolla eine echte Alternative entwickeln könnte, erwiderte Torvalds, er habe die Arbeit des Unternehmens nicht weiter verfolgt, hoffe aber auf seinen Erfolg und einen Plan B. „Vielleicht kann Jolla Nokia dazu bringen, seine Haltung zu überdenken“, fügte er hinzu.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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