Google veröffentlicht Suchanwendung für Windows 8

Google hat eine Such-App für Windows 8 veröffentlicht. Sie ähnelt den entsprechenden Anwendungen für iOS oder auch Blackberry OS und steht ab sofort im Windows Store zum Download bereit, wie Microsoft-Mitarbeiter Mohamed Mansour in einem Google+-Eintrag anmerkt.

Bisher erreichen Windows-Anwender die Google-Suche über den Browser, doch mit der für 26. Oktober angekündigten neuen Ausgabe des Microsoft-Betriebssystems können sie dafür eine eigenständige Anwendung nutzen. Diese bietet neben dem bekannten Suchfenster auch Spracheingabe und „Instant Previews“, also kleine Vorschauen auf die in den Resultaten aufgelisteten Webseiten. Anders als bei der Web-Anwendung werden diese aber nebeneinander als Mini-Website vor einem schwarzen Hintergrund angezeigt.

Startseite von Googles Such-App für Windows 8 (Bild: Google)

Ergebnisse der Bildersuche werden ähnlich dargestellt. Per Wischgeste lassen sich weitere Resultate abrufen. Über Verknüpfungen gelangt der Anwender zu Google-Diensten wie Gmail, Kalender, Google+, Drive, Maps oder Youtube. Die Anwendung unterstützt auch die Charm Bar von Windows 8, die schnellen Zugriff auf die Google-Suche bietet. Wischt der Nutzer von oben nach unten, bekommt er die Websites zu sehen, die er zuletzt besucht hat. Diese sind nach Suchbegriffen sortiert.

Obwohl es sich bei der Google-App um eine für die Touch-Oberfläche von Windows 8 (ehemals Metro) optimierte Anwendung handelt, läuft sie Google zufolge nur auf Systemen mit x86- oder x64-Chips. Damit lässt sie sich nicht auf ARM-Geräten mit Windows RT nutzen wie dem Microsoft-Tablet Surface RT, das kommenden Freitag in den Handel kommt.

Microsoft wird es nicht gerne sehen, wenn Anwender die Google-App seiner eigenen Bing-Anwendung für Windows 8 vorziehen. Andererseits kann der Windows-Entwickler froh sein, dass Google zur Erweiterung des bisher nicht gerade üppigen Software-Angebots für Windows 8 beiträgt.

Googles Such-App ist in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung. Erstens profitiert Google davon, wenn Anwender direkt auf seine Services zugreifen, da es dann keine Anzeigenumsätze teilen muss. Zweitens steigt die Wahscheinlichkeit, dass Google Windows-Apps für weitere Dienste wie Maps, YouTube, Gmail oder Google+ entwickelt.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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