Microsofts CEO Steve Ballmer hat in einem Interview mit der BBC betont, dass sein Unternehmen nach dem Tablet Surface durchaus weitere Hardwareprojekte in Betracht zieht. „Kann man sagen, dass wir weitere Hardware herausbringen werden? Das werden wir natürlich tun. Surface ist unsere erste Hardware, die nicht aus dem Xbox-Umfeld stammt. Wenn wir wichtige Chancen sehen, einen neuen Standard zu setzen, werden wir uns darauf stürzen.“
Ballmer schien an dieser Stelle den Musikplayer Zune vergessen zu haben – ein damals gegen Apples iPod-Sparte gerichtetes Produkt. Die von Microsoft hergestellten Peripheriegeräte wie Mäuse und Tastaturen mag er allerdings im Umfeld von Xbox und Surface bewusst nicht zählen.
Seit Wochen wird diskutiert, ob Microsoft vielleicht auch ein Surface-Smartphone herausbringen wird und welche Auswirkungen das auf die aktuell so enge Partnerschaft mit Nokia haben würde. Ballmer nahm darauf keinen direkten Bezug, deutete die Möglichkeit eines Surface-Handys aber durchaus an: „Wir haben uns dazu verpflichtet, alles Nötige betreffend Hardware wie Software – und auch die Cloud – zu veranlassen, um die Vision von Microsoft voranzubringen.“
Neben Nokia zieht Microsoft weitere Partnerschaften in Betracht, etwa mit HTC. Vielleicht kann das Unternehmen die Sorgen in der Branche zerstreuen, die sein Vorstoß mit Surface ausgelöst hatte. Im Juni, nach der Ankündigung des Tablets, forderte beispielsweise Acer-CEO JT Wang Microsoft auf, sich das noch einmal zu überlegen. „Wenn Microsoft ins Hardwaregeschäft einsteigt, was sollen wir tun? Sollen wir uns weiter auf sie verlassen oder doch besser Alternativen suchen?“
Acer-Gründer Stan Shih dagegen ging davon aus, dass „Microsoft keine wirkliche Absicht hat, Tablets unter eigenem Namen zu verkaufen“, was im Nachhinein betrachtet wohl ein Trugschluss war. Lockerer nahm es Lenovo, dessen CEO Yang Yuangqing damals sagte, man werde ohnehin die besseren Produkte bauen. „Das bereitet uns ehrlich gesagt wenig Sorge. Microsoft ist weiter unser strategischer Partner.“
[mit Material von Zack Whittaker, News.com]
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