Categories: ÜbernahmeUnternehmen

Yahoo kauft Empfehlungsdienst Stamped

Yahoo hat mit Stamped ein New Yorker Start-up übernommen, das einen mobilen Empfehlungsdienst anbietet. Es ist die erste Akquisition unter der Führung von CEO Marissa Mayer. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt gegeben. TechCrunch geht von einer Summe „im zweistelligen Millionenbereich“ aus.

Stamped wurde vor rund eineinhalb Jahren von früheren Kollegen Mayers bei Google gegründet. Seit November 2011 ist eine Smartphone-App verfügbar, mit der Nutzer etwa Bücher, Filme und Restaurants Freunden empfehlen können, indem sie sie mit einem virtuellen Prüfstempel versehen. Der Dienst verwendet einen Twitter-ähnlichen Social Graph, der es Anwendern erlaubt, den Empfehlungen von Freunden oder auch berühmten Persönlichkeiten zu folgen.

Yahoo-CEO Marissa Mayer mit den Stamped-Gründern in New York (Bild: Yahoo)

Das Start-up hat rund 3 Millionen Dollar von Investoren gesammelt. Laut CrunchBase zählen dazu Bain Capital Ventures, Google Ventures und der kanadische Teenie-Popstar Justin Bieber.

Mashable zufolge, das als erstes über den Kauf berichtete, ging es Mayer bei der Übernahme allein um das neunköpfige Entwicklungsteam von Stamped, zu dem fünf ehemalige Google-Mitarbeiter gehören. „Robby, Kevin, Paul, Bart und das gesamte Stamped-Team sind eine ideale Ergänzung für uns“, schreibt Adam Cahan, Yahoos Senior Vice President für aufstrebende Produkte und Technologien, in einer Mitteilung im Firmenblog. „Ihre Erfahrung im Erstellen von lustigen, nützlichen und personalisierten Mobilprodukten passt hervorragend zu Yahoos Vision, die beste alltägliche Mobilerfahrung für unsere Nutzer zu kreieren.“

Da es bei dem Kauf offenbar nur um das Know-how der Entwickler ging, wird die Stamped-App Ende des Jahres eingestellt. Wie die Gründer Robby Stein, Bart Stein und Kevin Palms auf der Firmenwebsite schreiben, können Nutzer ihre Stempel und andere Daten aber mithilfe eines Tools als PDF exportieren. Künftig wird das Stamped-Team demnach von Yahoos Büro in New York aus ein neues Produkt entwickeln.

[mit Material von Casey Newton, News.com, und Rachel King, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago