Android 4.2 bringt Panorama-Fotos, Swype-Texteingabe und drahtlose Bildübertragung

Zusammen mit seinen neuen Nexus-Geräten hat Google gestern Abend auch die jüngste Android-Version 4.2 angekündigt. Sie liefert verbesserte Google-Now-Funktionen, eine Swype-ähnliche Texteingabe, eine Kamera-Option für 360-Grad-Bilder und drahtlose Bildübertragung.

Das neue virtuelle Keyboard ermöglicht Texteingabe durch Wischen über die Buchstaben (Bild: Google).

Mit der neuen virtuellen Tastatur können Nutzer bei der Eingabe eines Wortes einfach über die verschiedenen Buchstaben streichen, wie man es von Swype kennt. Zudem erhalten sie in einer Zeile über dem Keyboard während der Eingabe passende Wortvorschläge, was das Tippen beschleunigen soll. Mit der deutlich verbesserten Texteingabe macht Google Drittanbietern wie SwiftKey Konkurrenz, das seine virtuelle Tastatur erst kürzlich um ähnliche Funktionen erweitert hat.

Mit Photo Sphere integriert Google eine Funktion in Android, die bisher ebenfalls nur in Form von Drittanbieter-Apps zur Verfügung stand: 360-Grad-Panorama-Fotos. Die neue Kamera-Option ermöglicht das Zusammenfügen mehrerer Bilder zu einer Rundumsicht – und zwar nicht nur horizontal, sondern auch vertikal. So lässt sich das fertige Bild in alle Richtungen drehen und auf Wunsch zu Google Maps hochladen, wo es von anderen Nutzern betrachtet werden kann. Alternativ können die sogenannten Photo Spheres auch via Google+ veröffentlicht werden.

Exklusiv für Tablet-Besitzer gibt es jetzt Unterstützung für mehrere Anwender auf einem Android-Gerät. Es lassen sich mehrere Benutzerprofile hinzufügen, ein Wechsel zwischen ihnen ist direkt vom Sperrbildschirm aus möglich. Dadurch kann jeder Nutzer das Tablet individuell einrichten, inklusive Homescreen, Hintergrund, Widgets, Apps, Lesezeichen und mehr. Der Multi-User-Support ist ein großer Vorteil gegenüber Apples iPad, das sich nur mit einem Benutzerkonto verbinden und synchronisieren lässt.

Mit Photo Sphere lassen sich 360-Grad-Panorama-Bilder erstellen (Bild: Google).

Eine weitere Neuerung von Android 4.2 ist Unterstützung für Miracast, einem AirPlay-ähnlichen Protokoll, mit dem sich Audio und Video kabellos vom Mobilgerät an einen Fernseher übertragen lassen. Das funktioniert direkt, also ohne Umweg über ein Drahtlosnetzwerk. Miracast wurde von der Wi-Fi Alliance entwickelt. Zu seinen Unterstützern zählen die Branchenriesen LG und Samsung, die die Technik bereits in ausgewählte Geräte integrieren.

Das aktualisierte Google Now bringt eine Reihe weiterer nützlicher „Karten“, die abhängig vom aktuellen Standort und der zuletzt getätigten Eingaben angezeigt werden. So informiert der persönliche Suchassistent nun unter anderem automatisch über Flugdaten, Restaurant-Reservierungen, Hotels, gebuchte Veranstaltungen und Versanddetails.

Android 4.2 ist auf allen gestern vorgestellten Nexus-Geräten vorinstalliert, die ab dem 13. November in den Handel kommen. Dazu gehören das LG-Smartphone Nexus 4, die 32-GByte-Version des Nexus 7 und das 10-Zoll-Tablet Nexus 10. Ältere Nexus-Geräte dürften in Kürze ein Update auf die jüngste Jelly-Bean-Version erhalten.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago