EU: Mitgliedstaaten sollen größeres Frequenzspektrum für 4G bereitstellen

Die Europäische Kommission hat beschlossen, die für 4G-Mobilfunk wie LTE zur Verfügung stehenden Funkfrequenzen im 2-GHz-Band um weitere 120 MHz aufzustocken. Dieses Frequenzband wird derzeit ausschließlich für drahtlose UMTS-Dienste in 3G-Netzen verwendet, wie die Kommission mitteilt.

Der Beschluss verpflichtet die 27 EU-Mitgliedstaaten, die betreffenden Frequenzen bis spätestens 30. Juni 2014 freizumachen. In der EU wird dadurch mit rund 1000 MHz ein doppelt so großer Frequenzbereich für drahtlose Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetze verfügbar sein wie in den USA.

Außerdem schreibt der Beschluss harmonisierte technische Bedingungen vor, um die Koexistenz unterschiedlicher Technologien zu ermöglichen. Eine Fragmentierung des Binnenmarkts soll durch eine „Liberalisierung des 2-GHz-Bandes (1920 bis 1980 MHz gepaart mit 2110 bis 2170 MHz) in allen Mitgliedsstaaten“ vermieden werden.

„Dank dieser Extra-Frequenzen für die 4G-Technik werden wir in Europa die sich verändernde und wachsende Nachfrage nach Breitbanddiensten besser bewältigen können“, sagte Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission. „Ich gehe davon aus, dass die Mitgliedstaaten die bestehenden Lizenzen nun zügig anpassen werden. Schnellere drahtlose Verbindungen in Europa sind für uns alle von Vorteil.“

Durch den Kommissionsbeschluss erhielten Mobilfunkanbieter mehr Möglichkeiten, in bessere Mobilfunknetze zu investieren, was der gesamten Wirtschaft zugute komme. Verbraucher sollen von schnelleren Datenverbindungen und erweiterten Breitbanddiensten profitieren. Ein verbesserter Frequenzzugang für die 4G-Technik bedeute einen wichtigen Betrag zur Erfüllung des Breitbandziels der Digitalen Agenda, wonach bis 2020 EU-weit eine flächendeckende Breitbandversorgung mit mindestens 30 MBit/s erreicht werden soll.

ZDNet.de Redaktion

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