Wie Bloomberg berichtet, denkt Apple darüber nach, die bisher von Intel bezogenen Prozessoren durch eigene CPUs auf ARM-Basis zu ersetzen. Demnach prüft das Unternehmen, wie die für iPhone und iPad entwickelte Chiptechnologie auf Macs übertragen werden kann.
Als Quelle nennt der Bericht eine mit der Forschung bei Apple vertraute Person. Allerdings sei bisher keine abschließende Entscheidung über die weitere Partnerschaft mit Intel getroffen worden. Seit 2006 arbeiten die Unternehmen zusammen.
Apple investierte zuletzt erheblich in die Entwicklung eigener, auf der ARM-Architektur basierender Chipdesigns für seine mobilen Geräte. Möglicherweise strebt das Unternehmen eine einheitliche Prozessorbasis an, über die es mehr Kontrolle hat, damit alle Applikationen ohne Anpassungen an unterschiedliche Chiptechnologien auf allen Apple-Produkten ausgeführt werden können.
Der A6-Prozessor des iPhone 5 ist eine Eigenentwicklung von Apple auf ARM-Basis. Sie baut auf der Übernahme der Chipfirmen PA Semi und Intrinsity auf, die Apple für zusammen 400 Millionen Dollar gekauft hat. Darüber hinaus gibt Apple Millionen von Dollar für die Lizenzierung von ARMs Prozessortechnologie aus.
Nach Einschätzung des Analysten Nathan Brookwood von Insight 64 ist Apple auf die Verfügbarkeit von 64-Bit-Prozessoren angewiesen, bevor es die ARM-Architektur beispielsweise auf Macbooks übertragen kann. 64-Bit-ARM-CPUs seien aber frühestens Ende 2013 oder Anfang 2014 erhältlich. Dafür habe Apple mit dem A6 und dem A6X gezeigt, dass es das ARM-Design weiterentwickeln könne. Beide CPUs böten Leistungsvorteile gegenüber Standard-ARM-Prozessoren.
Anand Shimpi von Anandtech sieht auch Kostenvorteile in der Entwicklung eigener Prozessoren. Intels Chips seien sehr teuer. Apple müsse jedoch hohe Margen erzielen, um seine Anleger bei Laune zu halten. Eigene Prozessoren für Macbooks und iMacs könnten Apple helfen, dieses Ziel zu erreichen, sagte Shimpi im Gespräch mit News.com. Er sieht aber auch gute Chancen für Intel, seinen Kunden Apple halten zu können. Dafür müssten die kommenden Prozessor-Generationen Haswell und Broadwell Apple jedoch „aus den Socken hauen“. „Intels Ziel ist es, seine Core-Architektur auf Tablets zu bringen“, ergänzte Shimpi. Wenn Intel das gelänge, dann sei es sehr schwierig, mit den Chips des Branchenriesen zu konkurrieren. „Apple braucht einen Notfallplan, und das ist genau das, was wir hier sehen. Wenn Apple-CEO Tim Cook vernünftig ist, dann wählt er die Option, die in Bezug auf Leistung, Nutzererlebnis und Kosten am sinnvollsten ist.“
Die ARM-Architektur ist nicht nur bei Tablets und Smartphones sehr beliebt. Auch im Serverbereich erscheinen immer mehr Lösungen.
[mit Material von Charles Cooper, News.com, und Brooke Crothers, News.com]
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