Ericsson wird etwa acht Prozent seiner 17.700 Personen umfassenden schwedischen Belegschaft entlassen. Das sind 1550 Mitarbeiter. Am stärksten ist Stockholm betroffen, wo von 10.800 Angestellten etwa 1000 gehen müssen.
Nach Geschäftseinheiten unterteilt betreffen die Entlassungen vor allem den Bereich Netzwerke. Eine Begründung liefert Personalchef Thomas Qvist: „Für unsere Angestellten in Schweden ist das natürlich eine schwierige Nachricht. Wir müssen aber sicherstellen, dass wir unsere Strategie umsetzen und die Marktführung behalten können, in die Forschung investieren und den Wünschen unserer Kunden entgegenkommen. Nur dies garantiert, dass wir auch in Zukunft wettbewerbsfähig sind.“
Die Netzwerk-Abteilung ist Ericssons mit Abstand umsatzstärkste Sparte (48 Prozent am Konzernumsatz) – aber im dritten Quartal war ihr Umsatz um 17 Prozent im Jahresvergleich gefallen. Vor einem Jahr war sie noch für 58 Prozent von Ericssons Gesamtumsatz gut gewesen. Die Schuld trägt dem Unternehmen nach der schwächere Absatz in Europa, aber auch in China, Südkorea und Russland. Außerdem sinke das globale Interesse an CDMA-Mobilfunktechnik, wo Ericsson stark positioniert war.
In Schweden sind 9 von 13 Niederlassungen Ericssons betroffen. Auch Freiberufler will der Konzern nur noch in „substanziell reduziertem“ Umfang beschäftigen. Weltweit beschäftigt Ericsson zwar 180.000 Menschen, Mitarbeiter außerhalb Schwedens entlässt der Konzern diesmal aber nicht.
Nach den Entlassungen strebt Ericsson ein Wachstum im Netzwerkbereich um drei bis fünf Prozent jährlich an, wie es auf seinem jährlichen Aktionärstreffen in Stockholm gestern mitteilte. Konkurrent Alcatel-Lucent hatte in der Vorwoche Entlassungen angekündigt. Weltweit 5500 Mitarbeiter weniger sollen ihm 1,6 Milliarden Dollar an Einsparungen bringen.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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