AMD macht Standort Dresden dicht

AMD hat im Zuge der Restrukturierung sein Operating System Research Center (OSRC) in Dresden geschlossen. Eine Sprecherin des US-Chipherstellers erklärte, man werde sämtliche Aktivitäten in der sächsischen Landeshauptstadt einstellen.

Nach einem erwartet schwachen dritten Quartal und einem zurückhaltenden Ausblick auf das vierte hatte AMD schon im Oktober angekündigt, 15 Prozent seines Personals zu entlassen. Es plant, 20 Millionen Dollar im vierten Quartal und 190 Millionen Dollar im Gesamtjahr 2013 einzusparen. Die Stellenstreichungen sollen dazu den größten Teil beitragen. Sie sollen im vierten Quartal abgeschlossen sein und Kosten von 80 Millionen Dollar verursachen.

Nach Informationen der Sächsischen Zeitung forschten in Dresden unter der Leitung von Chris Schläger nur noch 23 Chipexperten an Betriebssystemen. Weitere 18 Mitarbeiter überwachten die Produktion beim Auftragsfertiger Globalfoundries, der 2009 ausgelagerten Chipfertigung von AMD. Seine letzten Anteile an dem Joint Venture hatte das Unternehmen Anfang März an seinen arabischen Partner Advanced Technology Investment Company (ATIC) verkauft.

Heinz Martin Esser, Vorstand des Silicon Saxony e.V., äußerte Bedauern über die Entscheidung von AMD, seine Aktivitäten in Dresden zu beenden. Sie stehe in unmittelbarem Zusammenhang mit der angekündigten weltweiten Umstrukturierung und Neuausrichtung, die AMD derzeit vornehme. „Dies ist trotz ausgezeichneter Standortbedingungen im Silicon Saxony nicht abwendbar. Wir sind jedoch sehr zuversichtlich, dass die nun freigesetzten Linux-Entwickler sehr kurzfristig einen neuen Job finden.“ Gerade im Softwarebereich sei der Standort in den letzten Jahren schnell und überproportional gewachsen.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago