Nvidia nach starkem dritten Quartal mit verhaltenem Ausblick

Nvidia hat seine Bilanz für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2013 (bis 28. Oktober) vorgelegt. Demnach verbuchte der Hersteller von Grafik- und Mobilprozessoren einen Rekordumsatz von 1,2 Milliarden Dollar, was einem Plus von 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der GAAP-Nettogewinn legte um 17,3 Prozent auf 209,1 Millionen Dollar oder 0,33 Dollar je Aktie zu. Der Non-GAAP-Aktiengewinn betrug 0,39 Dollar.

In beiden Kategorien übertraf Nvidia damit die Erwartungen von Analysten. Die Wall Street hatte mit einem Aktiengewinn von 0,30 Dollar bei Einnahmen von 1,19 Milliarden Dollar gerechnet. Dennoch gab es praktisch keine Reaktion an der Börse. Nvidias Aktienkurs steht relativ konstant bei knapp 12,70 Dollar.

Mit den Quartalszahlen gab Nivida auch die Ausschüttung einer Quartalsdividende in Höhe von 7,5 US-Cent je Anteilsschein bekannt. Zudem werde man das im August 2004 gestartete Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 2,7 Milliarden Dollar bis Dezember 2014 verlängern.

„Die Investitionen in unsere neue Wachstumsstrategie haben sich ausgezahlt mit Rekordwerten bei Umsatz und Margen in diesem Quartal“, sagte Jen-Hsun Huang, Präsident und CEO von Nvidia. „Kepler-GPUs gewinnen im von uns bedienten Bereich des PC-Markts an Bedeutung, von Gaming über Design bis hin zu Supercomputing. Und Tegra treibt einige der innovativsten Tablets, Telefone und Autos am Markt an.“

Nvidias Zahlen zeigen wie die von Konkurrent Qualcomm, dass Hersteller ARM-basierter Prozessoren derzeit von der großen Nachfrage nach Smartphones mit ihren Chips profitieren. Dennoch fällt Nvidias Ausblick auf das vierte Quartal verhalten aus. Es erwartet einen Umsatz zwischen 1,02 und 1,17 Milliarden Dollar bei gleichbleibenden Non-GAAP-Bruttomargen. Die Wall Street rechnet mit Einnahmen von 1,21 Milliarden Dollar.

Die Unsicherheit resultiert aus einer großen Unbekannten im vierten Quartal: den Verkäufen von und den Upgrades auf Windows 8. Microsofts Partner sind sich derzeit nicht sicher, welche Hardware sich gut verkaufen wird. Da Nvidia Prozessoren für Microsofts Windows-8-Tablet Surface liefert, könnte es aber auch hier profitieren.

Nvidias CEO zufolge werden Tablets mit Windows 8 PCs zunehmend ersetzen. „Inzwischen sind Tablets so vielfältig und wandelbar“, sagte Huang während der Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalszahlen. „Mit Microsoft Surface und Windows RT ist die Unterscheidung zwischen einem Tablet und einem billigen Notebook nahezu verschwunden. Die Zukunft günstiger PCs sind Tablets.“

Nvidias Tablet-Geschäfts habe sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt, während sein gesamtes Geschäft mit Mobilchips um 50 Prozent gewachsen sei, so Huang weiter. „Unsere Sicht auf den PC-Markt ist, dass er langsam von Tablets aufgefressen wird.“

Den meisten Umsatz erzielt Nvidia nach wie vor mit seinen Grafikchips (Bild: Nvidia).

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com, und Shara Tibken, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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