Angeblicher Hack bei Amazon UK

Ein Hacker behauptet, die Daten von 600 britischen Amazon-Kunden entwendet zu haben. Am Samstag veröffentlichte er sie bei Pastebin. Der Onlinehändler wehrt sich jedoch: Die Informationen stammten nicht aus seinen Systemen.

Der Hacker, der als „Darwinaire“ firmiert, ist nach eigenen Angaben in Amazons Systeme eingebrochen. Der von ihm veröffentlichte Datensatz enthält Namen, Nutzernamen, Registrierungsdatum, Telefonnummer, Mailadresse und Postadresse. Auch im Klartext gespeicherte Passwörter zählen dazu. Exakt handelt es sich um 635 mutmaßliche Amazon-Kunden.

Einer Stichproben-Überprüfung von ZDNet in Großbritannien nach handelt es sich um gültige Datensätze. Nicht alle Betroffenen sind aber sicher, dass sie die Daten in einem Amazon-Konto nutzen. Mehrere bezeichnen die Daten als veraltet.

Amazon erklärte am Sonntag, es habe keinen Einbruch in seine Systeme gegeben. „Dies sind keine Informationen aus unserer Datenbank“, heißt es in einer Mail.

Selbst wenn es sich um Daten von Amazon-Kunden handeln sollte, müssten sie natürlich nicht von dessen Servern stammen. Solche Datensätze lassen sich auch aus einer Reihe von Quellen zusammenstellen, wie der selbst gehackte Wired-Autor Ed Honan ausführlich dargestellt hat. Jeder Hack bei einem Freemail-Anbieter führt beispielsweise auch zu gültigen Amazon-Daten, wenn Kunden die Adresse für ihr Amazon-Konto verwendet haben.

[mit Material von Karen Friar, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

CopyRhadamantys greift weltweit Unternehmen an

Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.

1 Tag ago

Facebook Marketplace: EU verhängt Geldbuße von fast 800 Millionen Euro gegen Meta

Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…

1 Tag ago

Umfrage: Angestellte in Deutschland unterschätzen NIS-2-Richtlinie

Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…

2 Tagen ago

Kostenloser Dekryptor für ShrinkLocker

Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.

2 Tagen ago

Malwarebytes warnt vor Betrugsmaschen beim Weihnachtseinkauf

In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…

2 Tagen ago

Bedrohungsindex: Deutliche Zunahme von Infostealern im Oktober

Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.

3 Tagen ago