Google wird dem im Aufbau befindlichen Berliner Start-up-Zentrum „Factory“ in den nächsten drei Jahren eine Million Euro zur Verfügung stellen. Als Gründungspartner will der Internetkonzern Jungunternehmern in Deutschland mit einem Förderprogramm helfen, ihre Ideen zur Marktreife zu entwickeln.
Laut dem Magazin Gründerszene wird Google den Start-ups in der Factory unter anderem bei Ausbildung, Beratung und Technik zur Seite stehen. Wie in einem ähnlichem Projekt in London (Google Campus London) seien unter anderem regelmäßige Sprechstunden geplant. Es gehe vor allem darum, nachhaltige Projekte und Unternehmen zu unterstützen, die sich ethischen Grundsätzen verpflichtet fühlten. Im Rahmen eines Mentorenprogramms werden die Start-ups die Hilfe von Google-Experten aus allen Fachrichtungen in Anspruch nehmen können, die als Trainer und Ratgeber fungieren sollen.
„Was gut ist für das Internet, ist auch gut für Google“, sagte Unternehmenssprecher Ralf Bremer. Das bereitgestellte Geld solle nicht für direkte Investments, sondern für das Ökosystem des Tech-Hubs verwendet werden. Als Beispiele nannte er Veranstaltungen, Ausbildung und Technik.
In der im Juni eröffneten Factory auf dem ehemaligen Gelände der Oswald-Brauerei in Berlin Mitte sitzen Start-ups und Firmen wie Soundcloud, Toast, Four Sektor, Urge.io und Views. Zu dem Komplex aus fünf Gebäuden mit 10.000 Quadratmetern Fläche gehören ein Basketballplatz, eine Galerie, Konferenzräume, ein Café und ein Supermarkt. Auch der Firefox-Entwickler Mozilla hat dort vor Kurzem sein erstes Büro in Deutschland bezogen. Die 6Wunderkinder sollen demnächst folgen. Die Umbauarbeiten werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2013 abgeschlossen sein.
Die deutsche Hauptstadt hat sich in den letzten Jahren zu einer Petrischale für Web-Start-ups entwickelt. Der ZDNet-Artikel „Das Berliner Start-up-Wunder“ gibt einen Überblick über die Szene in Berlin.
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