Vodafone Deutschland hat seinen Gesamtumsatz in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2012/13 gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent auf 4,856 Milliarden Euro gesteigert. Der gesamte Service-Umsatz über alle Sparten verbesserte sich um 3,0 Prozent auf 4,529 Milliarden Euro. Der EBITDA-Ergebnis hingegen schrumpfte aufgrund „interner Restrukturierungsmaßnahmen“ um ebenfalls 3,0 Prozent auf 1,711 Milliarden Euro. Auch die EBITDA-Marge ist mit 35,2 zu 37,8 Prozent leicht rückläufig.
Im zweiten Quartal kletterte der Gesamtumsatz um 3,2 Prozent auf 2,446 Milliarden Euro. Für den gesamten Service-Umsatz ergibt sich ein organisches Wachstum von 1,8 Prozent auf 2,272 Milliarden Euro. Allein die Mobilfunk-Sparte nahm 1,744 Milliarden Euro ein (plus 2,7 Prozent). Im Festnetz-Bereich verzeichnete Vodafone ein Minus von einem Prozent auf 528 Millionen Euro.
Wachstumstreiber waren erneut die mobilen Datendienste und die Firmenkundensparte mit einem Plus von 14,3 beziehungsweise 3,7 Prozent. Der Datenumsatz ohne SMS und MMS beläuft sich auf 502 Millionen Euro (Vorjahr 439 Millionen Euro). Im ersten Halbjahr verbesserte er sich um 16,9 Prozent auf 993 Millionen Euro.
Auch den monatlichen Umsatz pro Kunde (ARPU) konnte Vodafone im Mobilfunksegment deutlich steigern, um 5,2 Prozent auf 16,40 Euro. Hauptgrund dafür und für den Datenanstieg ist die stetig wachsende Zahl an Smartphones (plus 2,6 Punkte auf 28,2 Prozent). Mit dem LTE-Ausbau investiert Vodafone weiter in diesen Bereich. Mittlerweile deckt es nach eigenen Angaben 55 Prozent der bundesdeutschen Fläche ab. 18 Millionen Haushalte in 67 Großstädten könnten auf das schnelle Breitbandnetz zugreifen. 232.000 Kunden nutzten LTE bereits als Festnetzersatz zu Hause.
Die Zahl der DSL-Kunden ging im zweiten Quartal um 4,7 Prozent auf 3,28 Millionen zurück. Um den gleichen Wert schrumpfte auch die Zahl der Mobilfunkkunden auf 35,097 Millionen.
„Vodafone zeigt sich in einem schwierigen Marktumfeld robust“, sagte Vodafone-Deutschland-CEO Jens Schulte-Bockum. Trotz zehn Quartale mit Wachstum in Folge gelte es, „wachsam zu sein, absolutes Kostenbewusstsein zu zeigen und mit Augenmaß im Markt zu agieren“. „Neben dem erfolgreichen LTE-Ausbau investieren wir verstärkt in unser Bestandsnetz, verbessern unsere Service-Leistungen und machen Vodafone digitaler. Wir erneuern Vodafone im Sinne des Kunden.“
Die gesamte Vodafone Group setzte im abgelaufenen Fiskalhalbjahr weltweit 21,78 Milliarden britische Pfund (27,225 Milliarden Euro) um, 7,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Service-Umsatz sank laut dem heute veröffentlichtem Halbjahresbericht (PDF) um 7,9 Prozent auf 20,157 Milliarden Pfund (25,196 Milliarden Euro). Das EBITDA verschlechterte sich um 11,7 Prozent auf 6,647 Milliarden Pfund (8,309 Milliarden Euro). Unterm Strich steht ein Verlust von 1,886 Milliarden Pfund (2,357 Milliarden Euro), nach einem Nettogewinn von 6,644 Milliarden Pfund (8,305 Milliarden Euro) im Vorjahreszeitraum.
Obwohl das Ergebnis für das erste Halbjahr 2012 leicht unter den Erwartungen lag, was Vodafone hauptsächlich mit der weiter schwachen Gesamtwirtschaftslage begründet, hält der Konzern seine im Mai abgegebene Prognose aufrecht. Der operative Gewinn soll in der oberen Hälfte der Spanne von 11,1 bis 11,9 Milliarden Pfund liegen.
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