Apple zahlt 2,5 Milliarden Dollar an Aktionäre aus

Apple wird im Lauf des heutigen Tages einen Teil seiner Gewinne an seine Aktionäre auszahlen. Jeder Anteilseigner erhält eine Dividende von 2,65 Dollar pro Aktie, was bei 935 Millionen ausgegebenen Aktien einer Gesamtsumme von rund 2,5 Milliarden Dollar entspricht.

Laut AppleInsider ist es erst das zweite Mal innerhalb der vergangenen 17 Jahre, dass Apple seine Investoren an seinem Erfolg direkt teilhaben lässt. Seit 1995 hat der iPhone-Hersteller keine regelmäßige Dividende mehr ausgezahlt. Er verfügt über Barmittel in dreistelliger Milliardenhöhe und ist absolut schuldenfrei.

Sein Dividendenprogramm hatte der Konzern im März angekündigt. Es sieht für die nächsten drei Jahre eine Quartalsdividende von 2,65 Dollar vor. Insgesamt will Apple 45 Milliarden Dollar an seine Anteilseigner ausschütten. Zusätzlich genehmigte der Aufsichtsrat ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 10 Milliarden Dollar, das am 30. September angelaufen ist. Davon dürften Anteilseigner ebenfalls indirekt profitieren, weil sich ein Rückkauf normalerweise positiv auf den Aktienkurs auswirkt.

Schon im Februar hatte Apple-CEO Tim Cook in einem Interview indirekt auf eine mögliche Dividendenzahlung hingewiesen: „Es dürfte jedem klar sein, dass wir mehr Barreserven haben als wir benötigen, um unser tägliches Geschäft am Laufen zu halten.“

Apple ist eines der rentabelsten Unternehmen weltweit. AppleInsider zufolge wies sein jüngster Quartalsbericht von Oktober Barmittel in Höhe von 121,4 Milliarden Dollar aus. Zum Marktstart des iPhone 5 erreichte der Aktienkurs im September ein Rekordhoch von 705,07 Dollar. Seitdem ist er jedoch deutlich gefallen. Gestern schloss das Papier an der NASDAQ mit 536,88 Dollar.

Eine regelmäßige Dividendenzahlung dürfte die Apple-Aktie für viele Anleger noch attraktiver machen, als sie aufgrund erfolgreicher Produktstarts von iPhone und iPad ohnehin schon ist. IT-Firmen haben sich lange Zeit geweigert, eine Dividende auszuzahlen, und ihr Geld lieber gehortet oder in ihr Geschäft beziehungsweise Akquisitionen reinvestiert. Für viele gilt eine Dividende als Eingeständnis, dass sich die Wachstumskurve dauerhaft verlangsamt hat.

In den letzten Jahren haben sich einige große Technologiefirmen jedoch dem Druck ihrer Aktionäre gebeugt und angefangen, eine Dividende auszuzahlen. 2003 startete etwa Microsoft mit einer jährlichen Ausschüttung, ehe es zwei Jahre später zu einer Quartalsdividende umschwenkte. Cisco beteiligte seine Anteilseigner erstmals im Fiskaljahr 2011 per Dividende an seinem Gewinn.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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