Microsoft-CEO Steve Ballmer hat die konkurrierenden Mobilbetriebssysteme kritisiert und Windows Phone als den goldenen Mittelweg empfohlen. „Das Beste beider Welten ist bei uns zu haben“, sagte er im Churchill Club in San José, dessen Veranstaltungen von bekannten Technologiefirmen wie Intel und HP unterstützt werden.
LinkedIn-Gründer Reid Hoffman stellte ihm Fragen zu allen aktuellen Entwicklungen bei Microsoft. Über die Konkurrenz im mobilen Bereich hatte Ballmer wenig Gutes zu sagen. Das Ökosystem von Android nannte er zu wild und ungezügelt. Es leide unter Malware- und Kompatibilitätsproblemen, verursacht durch die Fragmentierung mit zahlreichen Gerätevarianten von Amazon, Samsung, Google und weiteren Herstellern.
„Im Gegensatz dazu scheint Apples System in höchstem Maße kontrolliert und zu den höchsten Preisen angeboten“, sagte er und nannte 1000 Dollar als Preis eines iPhones in Russland. „Wie bekommen Sie Qualität, ohne einen Premiumpreis zu bezahlen und mit einem weniger kontrollierten Ökosystem?“ fragte er rhetorisch – und versprach das „Beste beider Welten“ in Microsofts eigenem Mobilbetriebssystem.
Nach Ballmers Einschätzung wollen die Netzbetreiber weltweit, die tatsächlich die meisten Mobiltelefone bezahlen, bevorzugt von drei Anbietern beziehen. „Im High-End-Bereich haben sie Apple und Samsung und darunter eine unüberschaubare Zahl von Low-End-Anbietern. Wir haben eine Kategorie von Kunden, die eine Alternative möchte.“ Daraus ergebe sich eine strategische Chance, aber es müsse ein großartiges Produkt sein. „Windows Phone 8 ist das persönlichste Smartphone. Wenn Sie Ihr Telefon herausziehen, dann wollen Sie die Dinge sehen, die für Sie wichtig sind.“
Vorsichtiger äußerte sich der Microsoft-Chef zu den erhofften Marktanteilen. Alles sei noch in einer frühen Phase, die Hardwareinnovation noch lange nicht abgeschlossen. „Es gibt eine unbefriedigte Nachfrage der Mobilfunkanbieter, und aus der Verbraucherperspektive bleibt viel Spielraum für Innovation. Die Herausforderung besteht darin, 10 Prozent des Smartphone-Marktes zu bekommen, dann 15 Prozent und 20 Prozent. Wir versuchen nicht, über Nacht auf 60 Prozent zu kommen.“
Auf den ausgeschiedenen Windows-Chef Steven Sinofsky angesprochen, äußerte er sich nur knapp, aber höchst lobend: „Steven hat einen der erstaunlichsten Beiträge geleistet, den jemals jemand für ein Unternehmen leisten konnte.“ Gleichzeitig attestierte er Julie Larson-Green, die künftig die Windows-Entwicklung leitet, genau die Eigenschaften, die bei ihrem Vorgänger offenbar vermisst wurden. Sie verfüge über die „bewiesene Fähigkeit, effizient zusammenzuarbeiten und eine unternehmensweite Planung voranzutreiben“.
Insidern zufolge hatte sich Sinofsky bei Microsoft größten Respekt verschafft, indem er nach dem Vista-Desaster für die zügige Fertigstellung von Windows 7 und Windows 8 sorgte. Probleme hätten sich aber vor allem durch die mangelnde Zusammenarbeit Sinofskys mit den Managern anderer Bereiche ergeben – die erforderlich sei, um im Verbrauchermarkt mit Apple und Google konkurrieren zu können.
Der frühere Windows-Chef selbst wandte sich in einer internen E-Mail gegen Spekulationen über seinen Abschied: „Es gibt vielleicht ein wenig Gerede über die Entscheidung und den Zeitpunkt. Ich kann euch versichern, dass nichts davon wahr sein kann.“ Es habe vielmehr eine „persönliche und private Wahl“ getroffen.
[mit Material von Dan Farber, News.com]
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