Die Mozilla Foundation hat den Geschäftsbericht (PDF) für das Jahr 2011 vorgelegt. Demnach stieg der Umsatz der gemeinnützigen Stiftung gegenüber dem Vorjahr um 33 Prozent auf 163,5 Millionen Dollar. Davon entfielen fast 162 Millionen Dollar auf Einnahmen aus Suchwerbung, die Partner wie Google, Bing, Yahoo, Yandex, Amazon und Ebay an Mozilla abführen. „Das meiste ist von Google“, sagte Mitchell Baker, Vorsitzende der Mozilla Foundation.
Neue Mitarbeiter und andere Kosten trieben jedoch auch die Ausgaben in die Höhe. Sie stiegen von 87,3 Millionen Dollar im Vorjahr auf 145,5 Millionen Dollar im Jahr 2011. Der Cash Flow aus dem operativen Geschäft schrumpfte entsprechend von 21,7 auf 13,4 Millionen Dollar.
Mitchell zufolge hat Mozilla vor allem ein Problem im Mobilbereich, da Firefox auf den meisten Smartphones und Tablets nicht vertreten ist. „Der aktuelle Status des mobilen Ökosystems beunruhigt uns am stärksten“, sagte Baker. Mozilla kann beispielsweise seine vollständige Browser-Technologie nicht auf Geräte mit iOS, Windows Phone und Windows RT bringen, da die Nutzungsbedingungen der Betriebssysteme das nicht zulassen. Zudem gibt es immer mehr native Apps für Smartphones und Tablets, mit denen Nutzer die Dinge erledigen können, für die sie auf einem PC einen Browser verwenden.
Seit diesem Jahr liegt jedoch eine vollständig überarbeitete Firefox-Version für Android vor, die die Vorteile des nativen User Interface von Googles Mobil-OS nutzt. Im kommenden Jahr geht Mozilla zudem mit dem eigenen Mobilbetriebssystem Firefox OS an den Start, das webbasierte Anwendungen ausführt. „Wir bringen die Fähigkeiten, Entwickler und das Ökosystem des Web ein und integrieren das mit einer neuen Computing-Umgebung“, sagte Baker über Firefox OS.
Unterstützt wird Mozilla unter anderem von Telefónica, das Firefox OS für günstige Smartphones in Lateinamerika einsetzen will. Auch die Mobilfunkanbieter Sprint, Telecom Italia, Telenor, Deutsche Telekom, Smart sowie mehrere Hardwarehersteller sind Partner von Mozilla. Mit dem Mozilla Marketplace wird es zudem einen Marktplatz für Firefox-OS-Apps geben.
In Bezug auf Android will Mozilla verstärkt darauf aufmerksam machen, dass es mehr als einen Browser für das Google-OS gibt. „Es ist schwierig, mit einem Anbieter eines Betriebssystems zu konkurrieren, was uns bei Mozilla nicht neu ist“, sagte Baker mit Bezug auf den jahrelangen Kampf gegen Microsoft und dessen Internet Explorer.
Darüber hinaus will sich Mozilla weiter auf seinen PC-Browser konzentrieren. „Wir haben die erste Schlacht gewonnen. Wir haben das Web wieder interessant gemacht. Wir haben so gut gewonnen, dass wir einen neuen Markt und Wettbewerb geschaffen haben“, ergänzte Baker. Sogar Google sei daraufhin in den Markt eingetreten. Der Erfolg von Chrome sei allerdings keine Gefahr für Firefox. „Wir haben kein Problem mit unserer Relevanz. Für viele Millionen Menschen sind wir sehr relevant.“
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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