Ein Analyst von Jefferies & Co erwartet die baldige Einführung von Apple TV, das als neue Settop-Box oder auch integriert in einem Fernseher kommen könnte. James Kisner begründet dies mit Branchenhinweisen. Mindestens ein amerikanischer Kabelnetzbetreiber soll demnach Schätzungen vornehmen, wie viel zusätzliche Kapazität sein Kabelnetz für ein neues Apple-TV-Gerät vorhalten müsste.
„Wir halten das für einen möglichen Hinweis auf die unmittelbar bevorstehende Einführung von Apple TV“, schließt er daraus. Es ist natürlich nicht die erste Vorhersage dieser Art. Jefferies-Analyst Kisner kommt aber zumindest nicht aus dem Lager von Apple-Prognostikern wie Gene Munster, deren Erwartungen wiederholt nicht eintrafen. Er beschäftigte sich hier vielmehr mit den geschäftlichen Aussichten von Arris, einem Infrastrukturausrüster für Kabelnetze, der von zusätzlichem Kapazitätsbedarf profitieren könnte.
Jefferies hat dazu eine Rechnung aufgemacht, die von mindestens 5 Millionen verkauften Apple-TV-Geräten ausgeht und die Auswirkungen auf die Kabelnetze einschätzt. Eine weitere Annahme ist, dass in Spitzenzeiten die Hälfte der Besitzer dieser Geräte HD-Sendungen mit 5 MBit/s streamen.
Mutmaßungen über Apple TV stützen sich oft auf die von Steve Jobs gegenüber seinem Biografen Walter Isaacson getroffene Aussage, er habe das Problem eines einfach zu bedienenden integrierten Fernsehers „endlich gelöst“. In einem Bericht des Wall Street Journal wurde später eine TV-Technik von Apple beschrieben, die auf Spracheingaben und Bewegungen der Nutzer reagiert.
Aber ohne Medieninhalte geht nichts, auch die beste Technik allein reichte noch nicht für einen erfolgversprechenden Start. Früher in diesem Jahr berichtete Reuters von schwierigen und offenbar erfolglosen Verhandlungen mit Filmstudios, die Apple für ein Fernsehgerät und einen geplanten Fernsehdienst führte.
[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]
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