Intel investiert 50 Millionen Dollar in Partnerschaft mit Creative

Intel hat für 30 Millionen Dollar Personal und Vermögenswerte von ZiiLabs Limited übernommen. Das teilt Creative Technology aus Singapur mit, dem das britische Unternehmen bisher gehörte. Intel zahlt demnach zusätzlich 20 Millionen Dollar für Lizenzen von Hochleistungs-Grafiktechnologien, die einer weiteren Creative-Tochter, ZiiLabs Inc, gehören.

ZiiLabs Limited konzipiert Halbleiter für ZiiLabs Inc. Das wird weiter zu seinen Aufgaben gehören – wenn auch künftig nicht mehr beide unter einem Dach sind. Creative Technology hält es für kosteneffizienter, diesen Teil seines Geschäfts auszulagern und von extern zu beziehen.

Die Transaktion soll noch in diesem Quartal abgeschlossen werden. Die Pressemitteilung spricht ausschließlich von lizenzierten Grafiktechniken. Das früher als 3DLabs bezeichnete ZiiLabs Limited konzipiert aber auch ARM-basierte Applikationsprozessoren – als Multimedia-Prozessoren oder Media Cores mit dem Namen StemCell bezeichnet. Unklar ist, ob Intel diese Weiterentwicklung der ARM-Architektur auch anderweitig einsetzen will.

Creative-CEO Sim Wong Hoo schildert die Transaktion aus seiner Sicht: „Da komplexe Media-Prozessoren der nächsten Generation mit weniger als 28 Nanometern Strukturbreite zunehmend komplex und teuer zu entwickeln sind, benötigen wir ein Modell, um gemeinsam mit Partnern und Kunden die Produktinnovation voranzutreiben.“ Man gewinne durch das Outsourcing an Flexibilität. Die Zusammenarbeit mit mehreren Halbleiterfirmen senke das Risiko für Creative, während es gleichzeitig die Kontrolle über die langfristige Perspektive seiner Produkte behalte.

Dem CEO zufolge behält Creative seine Patentsammlung mit über 100 Techniken, etwa zu 3D-Grafik und Media-Verarbeitung. Sie soll künftig verstärkt zu den Umsätzen beitragen. Creative hat zuletzt 14 Quartale in Folge Verluste eingefahren.

Schon früher hatte Sim angekündigt, Creative wolle sich auf seine Audioprodukte (der Name Soundblaster ist nach wie vor geläufig) und das Tablet HanZpad konzentrieren. Letzteres ist für den Bildungsbereich in China konzipiert.

[mit Material von Kevin Kwang, ZDNet.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago