Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) wird mit Vertretern von rund 50 Ländern einige der dieses Jahr beantragten generischen Top-Level-Domains (gTLDs) diskutieren. Die Mitglieder des Government Advisory Committee (GAC) können dann Stellung beziehen, welche der 1930 Anträge sie als obszön, verwirrend oder auch einfach nicht ausreichend spezifisch einstufen.
Bis zum Annahmeschluss im Juni hatte die ICANN allein über 350 Millionen Dollar an Gebühren für gTLD-Anträge eingenommen. Unter anderem gingen Anträge von Google auf .google, .docs und .lol sowie von Amazon auf .hot, .zero und .circle ein – unter zahlreichen anderen. Umstritten sind beispielsweise die gTLDs .gay, dem sich Saudi-Arabien widersetzt, oder auch .church.
Die GAC wurde extra eingerichtet, um die ICANN über Probleme mit nationalem Recht und internationalen Fragen zu informieren. Ihre Beschlüsse sind der BBC zufolge für die Behörde nicht bindend. Bei einer guten Begründung werde sie aber einzelne Anträge ablehnen und die Registrierungsgebühr von 185.000 Dollar zurückerstatten. Sollte die GAC mit den Entscheidungen der ICANN nicht einverstanden sein, kann sie im kommenden April eine offizielle Beschwerde einreichen.
ICANN-Aufsichtratsmitglied Bruce Tonkin erklärte der BBC: „Es geht um Zeichenfolgen mit breiter Anwendbarkeit, die ein Unternehmen gern allein für sich beanspruchen möchte. Das heißt, dass es Probleme gibt, wenn Google .search bekommt oder Amazon .book. Auch wurden einige religiöse Begriffe beantragt, wie .islam, .bible und .church.“ Umstritten sind zudem Begriffe mit mehreren Bedeutungen, und auch der Status von Orts- oder Ländernamen ist unklar.
Parallel wird die ICANN ihre WHOIS-Registrierungsdatenbank überarbeiten. Das Protokoll stammt aus dem frühen Achtzigerjahren, als es das World Wide Web noch gar nicht gab.
Vor einer Woche war der Chief Strategy Officer der ICANN, Kurt Pritz, zurückgetreten. Er gab einen „Interessenskonflikt“ als Grund an. Die Pressemitteilung vermerkte, Pritz habe keinen Zugriff mehr auf die Daten des gTLD-Programms. Die genauen Hintergründe wurden aber nie aufgeklärt. Tonkin kommentiert, dahinter verberge sich nichts Geheimnisvolles. Er halte es persönlich für besser, die Umstände aufzuklären, um Spekulationen zu vermeiden. Bisher hat er sich damit in der ICANN-Leitung aber offenbar nicht durchsetzen können. Im Juni war schon der für generische Top-Level-Domains (gTLDs) zuständige Manager Michael Salazar zurückgetreten – also der Vorgänger von Pritz.
[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope.co.uk]
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