Die Entwickler von Linux Mint haben Version 14 (Codename Nadia) ihrer Distribution freigegeben, die auf Ubuntu 12.10 basiert. Sie steht in einer 32- oder 64-Bit-Version als DVD-Image zum Download bereit. Nutzer können zwischen den Desktop-Oberflächen Cinnamon und MATE (Fork von Gnome 2) sowie zwischen Varianten mit und ohne Codecs wählen. Auch eine Installation von USB-Stick ist möglich.
Mint 14 basiert auf dem Linux-Kernel 3.5.0. Cinnamon liegt in Version 1.6 vor, MATE in Version 1.4. Auch die enthaltenen Anwendungen wurden aktualisiert. An Bord sind beispielsweise LibreOffice 3.6.2.2, GIMP 2.8.2, VLC 2.0.4 sowie Firefox und Thunderbird 16.0.x. Für einige Programme wie Mozillas Browser und E-Mail-Client sind während der Finalisierung der ISO-Images von Mint weitere Updates erschienen, sodass Nutzer nach der Installation des Linux-Betriebssystems zunächst die Softwareaktualisierung starten sollten.
MATE 1.4 bringt einige Fehlerkorrekturen und neue Funktionen. So funktionieren Bluetooth und der Schlüsselbund nun korrekt. Der Dateimanager Caja kommt jetzt mit Dropbox-Unterstützung sowie einem Umschaltknopf zum Anzeigen und Bearbeiten des Pfads. In der Dialogbox zu Dateikonflikten ermöglicht eine neue Schaltfläche einen Vergleich der betroffenen Dateien. Außerdem lassen sich Anzeigeposition und Erscheinungsbild von Systembenachrichtigungen anpassen.
Cinnamon 1.6 bringt dem offiziellen Changelog zufolge mehr als 800 Änderungen mit. Neu ist ein konfigurierbares Workspace-OSD (On-Screen-Display), eine Schnellübersicht über alle Fenster auf allen Workspaces, sowie je ein Benachrichtingungs- und verbessertes Sound-Applet. Für den Fensterwechsel per Alt-Tab können Nutzer ab sofort zwischen der Anzeige von Icons (wie bisher in Cinnamon 1.4 standardmäßig aktiviert), Icons zusammen mit Thumbnails, Icons zusammen mit Fenstervorschauen und nur Fenstervorschauen wählen. Außerdem bietet Cinnamon mit Nemo neuerdings einen eigenen Dateibrowser. Eine Liste der wichtigsten Neuerungen und behobenen Fehler findet sich in der Übersicht der neuen Funktionen von Mint 14.
Der Mint Desktop Manager unterstützt jetzt auch den Wechsel zwischen Nutzern und ältere Gnome-Display-Manager-Themes. 30 sind bereits vorinstalliert, rund 2000 weitere können von gnome-look.org heruntergeladen werden.
Der Software Manager läuft jetzt mit Root-Rechten, sodass Nutzer nicht jedesmal ihr Passwort eingeben müssen, um eine Installation zu starten. Die Anwendungsübersicht aktualisiert sich jetzt selbständig, nachdem ein Programm aufgespielt oder gelöscht wurde. Die Suche während der Eingabe kann neuerdings konfiguriert und abgeschaltet werden.
In den Release Notes von Mint 14 weisen die Entwickler auf Probleme mit integrierten Intel-Grafikchips hin. Sie sorgen unter Umständen für eine ungewöhnlich hohe Prozessorlast, die sich durch einen laut aufdrehenden CPU-Lüfter äußert. In diesem Fall verwendet das System einen falschen Treiber, sodass nur Software-Rendering mit llvmpipe zur Wahl steht. Dann muss manuell auf den Intel-Treiber gewechselt werden, was jedoch nicht ganz einfach und ohne Risiko ist. Das Entwicklerteam arbeitet aktuell an einer automatischen Lösung. Bis dahin finden betroffene Nutzer Hilfe in den Foren und IRC.
Laut DistroWatch ist Mint die beliebteste Linux-Distribution der vergangenen zwölf Monate. Das jüngste Ranking führt sie vor Ubuntu und Mageia an. Fedora findet sich nur noch auf dem vierten Rang vor OpenSUSE wieder.
Download:
[mit Material von J.A. Watson, ZDNet.com]
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