Die US-Verbraucher haben am Black Friday erstmals über eine Milliarde Dollar in Onlineshops ausgegeben. Das entspricht – exakt wie 2011 – einem Anstieg von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie Marktforscher von Comscore ermittelt haben. IBM Coremetrics spricht von einem Zuwachs der Online-Umsätze um 20,7 Prozent.
Die Onlinehändler zählten am 23. November laut Comscore 57,3 Millionen Besucher, 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Auktionsanbietern wie Ebay abgesehen, waren die meistbesuchten Sites Amazon, Wal-Mart und Best Buy. Target und Apple komplettieren die Top Five.
Am Tag nach dem amerikanischen Erntedankfest, der als Brückentag traditionell zum Einkaufen der meisten Weihnachtsgeschenke genutzt wird, gaben die Onlineshopper insgesamt 1,042 Milliarden Dollar aus. Auch an Thanksgiving selbst legten die Verkaufserlöse in den Onlineshops deutlich zu. Sie erreichten 633 Millionen Dollar und damit 32 Prozent mehr als 2011.
„Trotz der Flut an Medienberichten über die Wichtigkeit des Black Friday für die nicht virtuelle Welt, stellen wir weiterhin fest, dass dieser Einkaufstag immer wichtiger für den E-Commerce-Kanal wird – besonders bei denen, die das Gedränge in den Geschäften vermeiden wollen“, sagte Comscore-Chairman Gian Fulgoni. „Verbunden mit frühen Berichten, dass die Black-Friday-Verkäufe im Einzelhandel um 1,8 Prozent gesunken sind, können wir es nun getrost ein Multi-Channel-Marketing-Phänomen nennen.“
Die traditionelle Nummer zwei unter den Verkaufskategorien am Black Friday, Kleidung und Accessoires, machte in diesem Jahr über ein Viertel der Online-Umsätze aus. Damit überholte es die letztjährige Nummer eins Computerhardware. Während die Verbreitung von Tablets und Smartphones weiter zunimmt, verzeichneten die Verkäufe digitaler Inhalte und Abonnements laut Comscore mit einem Plus von 29 Prozent das größte Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Die Online-Erlöse im Monat November bis zum vergangenen Freitag erreichten einen neuen Rekordwert von 13,7 Milliarden Dollar, eine 16-prozentige Zunahme gegenüber November 2010.
Die nächsten Umsatzrekorde sagt Comscore für den heutigen Montag voraus, der als Cyber Monday dem Black Friday mit weiteren Rabattangeboten folgt. Cyber Monday als Marketingbegriff wurde 2005 von Shop.org eingeführt, dem digitalen Arm des US-Einzelhandelsverbands National Retail Foundation – auf der Beobachtung aufbauend, dass auch der Internetzugang am Arbeitsplatz zunehmend für weitere Einkäufe nach dem Thanksgiving-Wochenende genutzt wird.
„Aufgrund von Beobachtungen der letzten drei Jahre erwarten wir, dass es der bedeutendste Onlineshopping-Tag der Saison wird mit Verkäufserlösen von 1,5 Milliarden Dollar oder mehr“, sagt Fulgoni. Im vergangenen Jahr lagen die Online-Umsätze am Cyber Monday bei 1,25 Milliarden Dollar.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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