Google hat seine Cloud-Plattform Compute Engine, mit der es in direkter Konkurrenz zu Amazon Web Services steht, um 36 neue Instanztypen erweitert. Darüber hinaus können Kunden von Google App Engine, Cloud Storage, Cloud SQL und Compute Engine ihre Applikationen, Daten und virtuellen Maschinen nun gezielt in europäischen Rechenzentren hosten.
Zu den Neuerungen für Compute Engine zählt eine High-Memory-Instanz, die für Anwendungen gedacht ist, die besonders viel Hauptspeicher benötigen. Die High-CPU-Instanz bezeichnet Google hingegen als eine kostengünstige Option, wenn weniger Hauptspeicher erforderlich ist. Zudem bietet Google nun eine sogenannte „Diskless“-Konfiguration an. Sie richtet sich an Applikationen, die nur mit einem persistenten Plattenspeicher auskommen und auf einen flüchtigen Speicher, der allerdings mehr Leistung bietet, verzichten können. Die Preise für die vier bisher erhältlichen Instanzen senkt Google zudem um rund fünf Prozent.
Mit Persistent Disk Snapshots stellt Google auch eine neue Funktion vor. Sie ermöglicht es, eine Kopie einer Festplatte zu erstellen und sie auf andere Rechenzentren von Google zu übertragen. Das Backup kann auch benutzt werden, um eine neue virtuelle Maschine einzurichten.
Die gezielte Auswahl von Rechenzentren in Europa soll Googles Kunden helfen, ihre Cloud-Angebote näher an ihre Kunden heranzubringen. Google verspricht sich durch die Nähe auch eine höhere Leistung. Allerdings können Nutzer nicht auswählen, wo genau in Europa ihre Daten gespeichert werden. Damit können Kunden, die sich an rechtliche Auflagen in Bezug auf den Standort ihrer Daten halten müssen, das Angebot möglicherweise nicht in Anspruch nehmen.
Google zufolge sollte sich ein stärkere Präsenz der großen Cloud-Anbieter in Europa positiv auf die Verbreitung von Cloud-Computing auswirken. „Ich glaube, dass die Erweiterung unseres Angebots an europäischen Rechenzentren die Einführung der Cloud in Europa angekurbelt hat“, sagte Barak Regev, Chef von Googles Cloud-Plattform in EMEA, im Gespräch mit ZDNet. „Wenn wir alle unsere Services über Rechenzentren in der EU zur Verfügung stellen, wird sich diese Entwicklung weiter beschleunigen.“
[mit Material von Jack Clark, ZDNet.com]
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