WLAN-Patentstreit zwischen Nokia und RIM lebt wieder auf

Nokia hat ein kalifornisches Gericht aufgefordert, einen Schiedsspruch durchzusetzen und Research In Motion die Herstellung sowie den Verkauf von Produkten zu untersagen, die WLAN-fähig sind. Das Verbot soll gelten, bis beide sich auf die Höhe von Lizenzzahlungen geeinigt haben. Computerworld zufolge heißt das, dass einer der Partner sich nicht an die Entscheidungen eines Schlichtungsverfahrens hält.

Die Schlichtung fand im September statt; sie dauerte neun Tage. Als Schlichter assistierte damals die schwedische Handelskammer in Stockholm.

Die jetzige Gerichtseingabe liegt IDG News Service vor. Demnach ist RIM „nicht berechtigt, zum WLAN-Standard kompatible Produkte herzustellen oder zu verkaufen, ohne dass es sich zuvor mit Nokia über eine Lizenzzahlung für kompatible Endgeräte einigt.“ Nokias Antrag zufolge wird diese Klausel weiter von RIM verletzt, indem es seine Geräte weiter verfügbar hält.

Betroffen ist der Standard IEEE 802.11, den natürlich so gut wie jedes Endgerät von RIM nutzt. Beide Firmen zogen es vor, keine Stellungnahmen abzugeben.

Dies ist nicht der einzige Patentstreit zwischen Nokia und RIM. Im Mai dieses Jahres hatte Nokia 45 Patente aufgefahren, um in Deutschland und den USA gegen HTC, RIM und Viewsonic zu klagen. Dabei geht es um App Stores, Multitasking, Navigation, Konversationsanzeigen, dynamische Menüs, Datenverschlüsselung und Abrufen von E-Mail-Anhängen von einem Mobilgerät aus.

[mit Material von Kevin Kwang, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago