Apple hat die im September vorgestellte Version 11 seiner Multimedia-Software iTunes veröffentlicht. Sie kann ab sofort für Mac OS X und Windows heruntergeladen werden. Ursprünglich hatte Apple die Anwendung für Ende Oktober angekündigt.

Wichtigste Neuerung ist die an iOS angelehnte Bedienoberfläche von iTunes 11. Sie soll die Lieblingsinhalte des Nutzers in den Vordergrund stellen. Musik, Filme, TV-Sendungen und auch Apps werden in einer Übersicht als Vorschaubilder angezeigt. Ein Klick auf ein Bild liefert eine erweiterte Ansicht, die zusätzliche Informationen wie die Songs eines Albums enthält.

Außerdem hat Apple die Integration seines Clouddiensts iCloud vertieft. Er merkt sich, an welcher Stelle in einem Film oder einer TV-Sendung die Wiedergabe unterbrochen wurde. „Wenn Sie denselben Film beziehungsweise dieselbe Folge auf iPhone, iPad, iPod Touch oder Apple TV abspielen, wird die Wiedergabe an der Stelle fortgesetzt, an der sie unterbrochen wurde“, schreibt Apple in den Versionshinweisen zu iTunes 11.

Die Funktion „Up Next“ zeigt an, welche Titel der neue Mini-Player als Nächstes spielen wird. Er verfügt auch über eine eigene Suchfunktion. Des Weiteren erscheint der iTunes Store in einem neuen Look und sieht nach Unternehmensangaben jetzt auf jedem Gerät gleich aus.

Ein weiteres neues Feature von iTunes 11, das in den Versionshinweisen nicht genannt wird, ist die Einlösung von iTunes-Geschenkkarten per Kamera. Die Software erkennt mithilfe einer eingebauten oder angeschlossenen Kamera den aufgedruckten Code und überträgt ihn an Apple. Das funktioniert allerdings nur, wenn sich der Code innerhalb eines viereckigen Rahmens befindet.

iTunes 11 kann den auf einer Geschenkkarte aufgedruckten Code per Kamera erkennen (Screenshot: News.com).

Apple zufolge gab es im September mehr als 435 Millionen iTunes-Konten, denen auch eine Kreditkarte oder eine andere Bezahloption zugeordnet ist. Kunden können zwischen 26 Millionen Songs im Store wählen. In den vergangenen neun Jahren kauften sie rund 20 Milliarden Titel bei Apple.

iTunes 10 hatte Apple im September 2010 herausgebracht. Neu war damals das inzwischen wieder geschlossene Soziale Netzwerk Ping. Die Version 10 brachte außerdem Funktionen wie iTunes Match, iTunes in the Cloud und Full-HD-Videos im iTunes Store.

Downloads:

Oberfläche von iTunes 11 (Bild: Apple)

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago