Samsung Electronics bestätigt aufgrund neuer Prüfungsergebnisse einen Bericht von China Labor Watch, der bis zu 16 Stunden lange Arbeitsschichten bei einem Samsung-Zulieferer erwähnt hatte. Die Arbeiterschützer kritisierten auch, dass die Arbeiter oft nur einen Tag im Monat frei hätten. Reuters zufolge pflichtet Samsung nun bei: „Es gab in der Tat einige exzessive Fälle. Wenn Wochenendarbeit wegen besonders starker Nachfrage anfiel, kamen manche Arbeiter auf 32 Überstunden in der Woche oder 100 im Monat.“
Samsung fertigt derzeit rund 40 Prozent seiner Geräte in China, viele aber in eigenen Anlagen, die sich leichter kontrollieren lassen als Zulieferbetriebe. Die Outsourcing-Quote wird mit nur 10 Prozent angegeben. In China entstehen unter anderem Prozessoren, Heimelektronik und die Smartphones der Reihe Galaxy S.
Die Prüfung der Zulieferer leitet für Samsung Mok Jangkyun, gleichzeitig Vorstand Personal. Er sagte Reuters, es gehöre zu den großen Stärken von Samsung, dass ein so großer Teil der Herstellung intern erfolge. Man sei es gewohnt, Anpassungen an sich wandelnde Marktbedingungen vorzunehmen.
Mok sagt: „Bei Samsung ist von einem Personalbestand von 200.000 weltweit mehr als die Hälfte in der Herstellung beschäftigt, was zeigt, wie sehr die Fertigung uns antreibt und wo unsere Stärken liegen. Samsung fertigt über 90 Prozent seiner Produkte intern und verlässt sich nur bei Randprodukten wie Komponenten, Feature Phones und Handyhüllen auf Partner.“
Mok bestätigte erneut, dass Samsung mit China Labor Watch zusammenarbeiten werde, um bei Zulieferern „eine bessere Arbeitsumgebung einzuführen“. Die interne Prüfung geht indessen weiter. 144 Zulieferer sind noch zu begutachten. Der Abschluss wird gegen Jahresende erwartet.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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