Laut TechCrunch verhandelt Facebook mit WhatsApp Inc. über eine eventuelle Übernahme. Das 2009 gegründete Unternehmen bietet die gleichnamige Messaging-Anwendung für Smartphones an, die auf allen wichtigen Mobilbetriebssystemen läuft und als kostengünstige Alternative zu SMS-Nachrichten gilt.
TechCrunch beruft sich in seinem Bericht auf Personen, die „nahe an der Sache sind“, kann aber nicht mit konkreten Einzelheiten aufwarten. Plausibel sind Verhandlungen, da Facebook-Gründer Mark Zuckerberg schon länger deutlich macht, dass er die Zukunft des Social Networks im mobilen Geschäft sieht. „Wir glauben, dass wir eine Menge Geld mit Mobile verdienen werden“, sagte er im September und bezeichnete Facebook sogar als ein „Mobile-Unternehmen“.
Das Kaufinteresse könnte auch ausgelöst haben, dass WhatsApp seine Dienste ohne Werbung, aber nicht kostenlos anbietet. Das steht völlig im Gegensatz zum Geschäftsmodell von Facebook, dessen Werbeeinnahmen aber bislang hinter den Erwartungen zurückblieben und kaum zu steigern sind, ohne die Nutzer durch immer aufdringlichere Werbeformen zu verärgern. Sollte es zur Übernahme von WhatsApp kommen, könnte Zuckerberg skeptische Investoren auf ein werbefreies und kostenpflichtiges Angebot im eigenen Portfolio verweisen – mit der Aussicht auf wachsende Einnahmen.
Obwohl WhatsApp wiederholt durch massive Sicherheitsprobleme in die Schlagzeilen geriet, kann es sich beachtlicher Nutzerzahlen rühmen. Im Oktober 2011 meldete das Unternehmen die tägliche Auslieferung von einer Milliarde Nachrichten. „Was sind eine Milliarde Nachrichten?“ hieß es dazu in einem Blogeintrag „Das sind 41.666.667 Nachrichten in der Stunde, 694.444 Nachrichten in der Minute und 11.574 Nachrichten in der Sekunde.“ Das bedeute „einen kleinen Schritt zu unserem Ziel: ein großartiges mobiles Messaging-System für einen globalen Markt bereitzustellen, was für ein Mobiltelefon Sie auch immer nutzen.“
Inzwischen liefert WhatsApp sogar mehr als zehn Milliarden Nachrichten täglich aus. Die Messaging-Anwendung läuft auf Apples iOS, Android, Blackberry OS, Symbian, Windows Phone 7, Windows Phone 8 sowie Meego. Während die App für iOS einmalig 0,99 Dollar kostet, ist sie für Android und andere Betriebssysteme zunächst kostenlos und geht später in ein kostenpflichtiges Abonnement über.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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