Loïc Le Meur: „Internet der Dinge“ beflügelt das Silicon Valley

Was ist genau das „Internet der Dinge“ – und warum ist es in diesem Jahr so wichtig?

Das Internet der Dinge ist so in der Zunahme begriffen, dass in diesem Jahr die meisten unternehmerischen Aktivitäten im Silicon Valley damit zu tun haben. Mehr als die Hälfte aller Projekte hat mit verbundenen Objekten zu tun, aufgewertet durch die Internetverbindung und Interaktionen mit anderen Nutzern.

Loïc Le Meur

Aber das Internet der Dinge hat auch große Auswirkungen auf das Ökosystem im Valley durch neue Formen der Finanzierung wie das Crowdsourcing auf Kickstarter, neue Wege zur Schaffung von Prototypen, die Bestimmung von Lieferanten und schließlich die Kontrolle der Lieferkette weit über das Web hinaus.

Ich bin echt begeistert, und das ist klar eines der faszinierendsten Themen, mit denen ich mich seit der ersten LeWeb-Konferenz zu beschäftigen hatte.

Können Sie uns eine Definition vom „Internet der Dinge“ geben?

Das Internet der Dinge ist eine Kombination von Hardware und Software, erweitert durch unsere sozialen Interaktionen im Web oder mit Mobilgeräten.

Alltägliche Objekte wie ein Sensor, eine Glühbirne oder ein Schloss werden „verbunden“. Das wird Bereiche wie Gesundheit und Sport revolutionieren, aber auch unsere Häuser werden zunehmend intelligent. Laut Cisco könnten im Jahr 2020 über 50 Milliarden Dinge vernetzt sein.

Teilnehmer von LeWeb‘ 12 werden zahlreiche Vorführungen verbundener Gegenstände erleben können, darunter Sportarmbänder, Waagen, Thermostate, Schlösser, Lampen, Feuchtigkeitssensoren und Drohnen, aber auch Plattformen für die Programmierung von Interaktionen mit diesen Objekten.

Ist LeWeb als Bezeichnung der Konferenz inzwischen zu einschränkend?

Als wir dieses Abenteuer begannen, versammelten wir 200 Teilnehmer, um über das Bloggen zu reden. Nach ein paar Jahren änderten wir den Konferenztitel von Les Blogs zu LeWeb, weil wir die frühere Bezeichnung zu einschränkend fanden.

LeWeb zieht jetzt jährlich über 3000 Besucher nach Paris und rund 1500 nach London. Es ist eine gut etablierte Marke, die sicher auch neue Trends wie das Internet der Dinge abdeckt. Die Konferenz gibt aber auch weiterhin den besten Start-up-Unternehmen eine Bühne sowie Gelegenheit, sich über gutes Web-Marketing auszutauschen.

[Das Interview führte Jérôme Bouteiller, ITespresso.fr, es erschien zugleich in TechWeekEurope UK. Dieser Beitrag ist eine „Euro Story“ – eine ausgewählte Geschichte, die gleichzeitig auf mehreren europäischen Sites von NetMediaEurope veröffentlicht wird.]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Kaspersky-Prognose: Raffiniertere Deepfakes und mehr Abo-Betrug

Die zunehmende KI-Verbreitung erschwere die Erkennung von Fälschungen. Gleichzeitig begünstige der Abo-Trend das Aufkommen neuer…

3 Stunden ago

Infineon und Quantinuum schließen Entwicklungspartnerschaft

Gemeinsam arbeiten die Konzerne an Ionenfallen, die in Hochleistungs-Quantencomputern zum Einsatz kommen sollen.

8 Stunden ago

Forschende beheben SIEM-Defizite mit ML-Lösung

Neu entwickeltes Open-Source-System soll Signatur-Umgehungen durch adaptive Missbrauchserkennung transparent machen.

9 Stunden ago

Google stopft vier Sicherheitslöcher in Chrome 131

Von mindestens einer Schwachstelle geht ein hohes Sicherheitsrisiko aus. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS…

12 Stunden ago

Bitcoin-Trading für Einsteiger und Profis mit Kraken

Digitale Währungen haben in nur kurzer Zeit die komplette Finanzlandschaft auf den Kopf gestellt. Mit…

13 Stunden ago

Dezember-Patchday: Google stopft schwerwiegende Löcher in Android

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt eine Remotecodeausführung. Angreifbar sind alle unterstützten Versionen von Android.

1 Tag ago