Mobile Zugriffe aufs Internet übersteigen in manchen Ländern schon den Desktop-Datenverkehr. Darauf hat die auch schon als „Queen of the Net“ bezeichnete Mary Meeker von Kleiner Perkins Caufield & Byers (KPCB) bei einem Jahresrückblick an der Stanford University hingewiesen. Weltweit gehen derzeit 13 Prozent des Internet-Traffics von Mobilgeräten aus. Vor einem Jahr waren es gerade 4 Prozent.
Eine der von Meeker genannten Ausnahmen ist Indien, wo Mobilgeräte für 60 Prozent des Traffics sorgen – und Desktops nur noch für 40 Prozent. Aber auch in den westlichen Ländern setzen sich Mobilgeräte mit großer Geschwindigkeit durch: In den USA besitzen jetzt fast 30 Prozent der Erwachsenen ein Tablet oder einen E-Book-Reader. Vor drei Jahren waren es 2 Prozent gewesen.
Im Mobilbereich wird auch zunehmend Geld verdient. Die Monetarisierung hat in den vergangenen vier Jahren um insgesamt 129 Prozent zugelegt. 67 Prozent der Umsätze werden mit Mobil-Apps gemacht, nämlich 19 Milliarden Dollar. Die restlichen 33 Prozent spielt Werbung ein.
In drei Jahren erwartet KPCB, dass über 1,7 Milliarden Mobilgeräte – Smartphones und Tablets – verkauft werden. PCs und Notebooks sollen 2015 nur noch auf 400 Millionen kommen. Meeker sieht außerdem eine gewaltige Akzeptanz für Android. Dies macht sie an den Verkäufen der ersten 16 Quartale im Vergleich zum gleichen Zeitraum nach dem Start des iPhone fest. Android liegt mit 600 Millionen Stück vor Apples 100 Millionen.
Meeker ging in ihrer Präsentation auch auf andere Techniken ein, die in den letzten Jahren das Leben vieler Menschen verändert haben – unter anderem Entwicklungen im Kamerasegment oder der Aufstieg von Social Media auf Kosten von Tageszeitungen. Auch Speicherdienste, Handy-Bezahldienste und das Bildungswesen – mit Schwerpunkt USA – finden Erwähnung. Die komplette Präsentation ist bei Slideshare einsehbar.
Auch bei ZDNet ist der Trend hin zu mobilen Endgeräte 2012 besonders erkennbar. Während der Anteil beim Seitenzugriff von Smartphones und Tablets im Januar noch bei unter 8 Prozent lag, erreichten die mobilen Endgeräte im Dezember über 36 Prozent.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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