Nokia hat seine Zentrale an eine finnische Investorengruppe namens Exilion Capital verkauft. Es wird die Räumlichkeiten in Espoo – 20 Kilometer westlich von Helsinki – weiterhin als Mieter bewohnen.
Das Gelände ist 48.000 Quadratmeter groß. Es umfasst drei zwischen 1996 und 2001 errichtete Bauwerke sowie 1250 Parkplätze.
Nokia-CFO Timo Ihamuotila gibt sich in einer Pressemitteilung „sehr zufrieden mit dem Ergebnis“. Allerdings lag der Preis unter Schätzungen, die von 200 bis 300 Millionen Euro ausgegangen waren. Ihamuotila gab an, es sei „ein umfassender Verkaufsvorgang mit sowohl finnischen als auch ausländischen Investoren“ gewesen.
Nokia hatte die Zentrale über zwei Phasen des geschäftlichen Abschwungs hinweg gehalten, sieht aber jetzt die Zeit gekommen, sich nicht zum Kerngeschäft gehörendem Besitz zu trennen. Ihamuotila: „Wie schon früher gesagt ist Immobilienbesitz nicht Teil von Nokias Kerngeschäft. Wenn sich gute Gelegenheiten ergeben, trennen wir uns von dieser Art Besitz. Natürlich werden wir auch langfristig von unserer Zentrale aus arbeiten.“
Im Oktober war bekannt geworden, dass Nokia einen Käufer für seine Zentrale in Espoo suchte. Der Verkauf ist ein kleiner Bestandteil der laufenden Umstrukturierung, die die Entlassung von etwa 10.000 Mitarbeitern sowie die Schließung von Werken wie einer ökologischen Vorzeigefabrik in Salo vorsieht – möglichst ohne die Bargeldreserven des Konzerns auszuschöpfen. Mit Ende des dritten Quartals 2012 im Oktober verfügte Nokia noch über 3,6 Milliarden Euro in bar. Drei Monate zuvor waren es 4,2 Milliarden Euro gewesen. Die Bilanz wurde durch vor dem Launch von Windows Phone 8 drastisch zurückgegangene Smartphone-Verkäufe negativ beeinflusst.
Trotz eines Verkaufserfolgs mit dem Lumia 920, allerdings bei unbekannten Stückzahlen, erwartet Nokia ein durchwachsenes viertes Geschäftsquartal, auch aufgrund der starken Konkurrenz durch Apples iPhone 5 und Samsungs Galaxy-Geräte.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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