AMD hat sich für 320 Millionen Dollar aus einem Vertrag mit seinem Chipfertiger Globalfoundries herausgekauft. Wegen der aktuell schwachen PC-Nachfrage soll die Foundry im vierten Quartal 2012 nur noch Prozessoren im Wert von 115 Millionen Dollar liefern, wie AMD mitteilt.
Die Partner haben auch für 2013 und das erste Quartal 2014 neue Kaufvereinbarungen, Fixpreise und andere Bedingungen ihres Wafer Supply Agreement (WSA) ausgehandelt. Die bisherigen Abkommen basierten auf der Annahme, dass die Nachfrage deutlich höher ausfallen würde, als jetzt tatsächlich der Fall ist. AMD tut sich schwer, mit Intel mitzuhalten und eine erfolgreiche Mobilstrategie zu entwickeln. Daher trifft es die schwache Nachfrage nach PCs besonders hart.
Für kommendes Jahr hat AMD nun Chips im Wert von 1,15 Milliarden Dollar bei Globalfoundries geordert. Im ersten Quartal 2014 beläuft sich die Auftragssumme auf 250 Millionen Dollar. Die Abnahmemengen für das restliche Kalenderjahr 2014 sollen im kommenden Jahr ausgehandelt werden.
„Die heutige Ankündigung zeigt, dass die langjährige Partnerschaft zwischen AMD und Globalfoundries weiterhin beiden Unternehmen zugute kommt“, sagte AMD-CEO Rory Read. „Die neu ausgehandelte Vereinbarung ist ein weiterer Schritt, unsere Beziehung mit Globalfoundries zu stärken – ebenso wie unsere finanzielle Grundlage.“
Die Überarbeitung der Verträge kommt nicht überraschend. AMD ist derzeit knapp bei Kasse. Analysten hatten eine Liquiditätslage im Bereich zwischen 700 Millionen und 1,1 Milliarden Dollar vorausgesagt, was unter der Komfortzone des Managements liegt. Die Investmentbank Evercore beispielsweise geht davon aus, das AMDs Barreserven in den kommenden Quartalen aufgrund der schlechten Geschäftsentwicklung dramatisch schwinden werden. In der Prognose ist der neue Deal mit Globalfoundries jedoch noch nicht berücksichtigt.
Die 320 Millionen Dollar Entschädigung für Globalfoundries zahlt AMD über mehrere Quartale hinweg ab. 80 Millionen Dollar werden zum 28. Dezember fällig, 40 Millionen zum 1. April 2013 und ein Schuldschein über die restlichen 200 Millionen zum 31. Dezember 2013. Die Bilanz für das vierte Quartal 2012 wird die Kündigungsgebühr mit 165 Millionen Dollar belasten.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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