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Apple und Google ersteigern angeblich gemeinsam Kodaks Kamerapatente

Apple und Google haben sich angeblich trotz des laufenden Patentstreits zwischen dem iPhone-Hersteller und zahlreichen Android-Partnern zusammengetan, um Kodaks Patentsammlung zu kaufen. Das berichtet Bloomberg, das damit frühere Aussagen von Quellen des Wall Street Journal stützt. Der angeschlagene Kamerahersteller bietet rund 1000 Schutzrechte zum Verkauf an, für die Apple und Google zusammen über 500 Millionen Dollar ausgeben wollen.

Im Juli hatte es noch geheißen, Apple wolle gemeinsam mit Microsoft und Intellectual Ventures das geistige Eigentum Kodaks kaufen. Einer zweiten Bietergruppe sollten zu dem Zeitpunkt Google, Samsung, HTC und der in San Francisco ansässige Patentverwerter RPX angehören.

Eastman Kodak hatte im Januar Gläubigerschutz beantragt. Die Veräußerung der Schutzrechte soll der Traditionsfirma helfen, einen Kredit von 950 Millionen Dollar an die Citigroup zurückzubezahlen. Das Insolvenzverfahren will Kodak im kommenden Jahr abschließen. Gerichtsdokumenten zufolge schätzte das Unternehmen anfänglich den Wert seines geistigen Eigentums auf rund 2,6 Milliarden Dollar.

Im Juli 2011 standen sich Google und Apple beim Kauf von Nortels Patenten noch als Gegner gegenüber. Apple bildete zusammen EMC, Ericsson, Microsoft, Research In Motion und Sony letztlich die Käufergruppe, die für 4,5 Milliarden Dollar den Zuschlag für die rund 6000 Patente des kanadischen Netzwerkausrüsters erhielt. Sie setzten sich gegen Google und Intel durch, die ebenfalls die Techniken für Mobilfunk, 4G-Netze, optische Netze, Daten- und Sprachnetzwerke, Internet und Halbleiter ersteigern wollten.

Kodaks Digital-Imaging-Patente sind vor allem für Kameras, Smartphones und andere Geräte, die mit Funktionen zur Bilderfassung ausgestattet sind, von Bedeutung. Ein gemeinsames Gebot wäre auch ein Zeichen dafür, dass Google und Apple einen Weg suchen, die laufenden Patentklagen rund um Googles Mobilbetriebssystem Android beizulegen. An den Rechtsstreitigkeiten ist neben Samsung und HTC auch die Google-Tochter Motorola Mobility beteiligt.

[mit Material von Don Reisinger und Steven Musil, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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