Ein Nokia-Mitarbeiter hat eine Anleitung online gestellt, wie sich Windows-8-Spiele hacken lassen. Darauf weist The Verge hin. Das beschriebene Verfahren zeigt, wie sich aus einer Trial-Version eine Vollversion machen lässt – es geht also nicht um eine Sicherheitslücke, sondern um eine Lücke im Kopierschutz, die für Spieleentwickler allerdings unangenehm sein kann.
Justin Angel, von dem die Anleitung stammt, weist darauf hin, dass „Spiele 51 Prozent der Entwickler-Einnahmen auf jeder Mobilplattform ausmachen.“ Auch im Markt für Windows-8-Anwendungen dürften sie sich als populär erweisen.
Der genutzte „Windows 8 innewohnende Angriffsvektor“ ist Angel zufolge in fünf Schritten zu knacken. Viele Trial-Versionen speicherten ihre Lizenzen in einer Datei namens Tokens.dat. Sie zu bearbeiten sei gar nicht schwer. Die eigentliche Lücke sehe er aber darin, dass die komplette Logik des Spiels gleich mit der Trial-Version geladen werde, statt die Entwickler einfach zwei unterschiedliche App-Pakete erstellen zu lassen.
Das beschriebene Verfahren lässt sich auch nutzen, um In-App-Käufe vorzutäuschen, die gar nicht erfolgt sind. Außerdem kann man auf die von Angel beschriebene Weise Werbung in Spielen – eine immer wichtigere Einnahmequelle für Entwickler – abschalten.
Angel arbeitet für Nokia an Windows Phone 7 und Windows Phone 8. In den Fußnoten zu seinem Artikel merkt er an, dass er die Anleitung in seiner Freizeit erstellt habe. Er wolle mit der Veröffentlichung einen offenen Wissensaustausch anregen, von dem sowohl Microsoft als auch Entwickler profitieren könnten.
Testversionen gelten tatsächlich als Schwachstelle vieler Plattformen. Dieses Jahr war auch schon ein Hack für iOS veröffentlicht worden, der den In-App-Bezahlvorgang für virtuelle Güter umging. Apple reagierte schnell mit einem Fix.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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