Microsoft bietet Firmen jetzt eine Beratung, auf welche Kriterien sie beim Kauf eines Windows-Tablets achten sollten. Sie findet sich im Blog „Windows for Your Business“ und deckt sowohl Windows 8 (für x86) als auch Windows RT (für ARM) ab.
Zum Zweck der Kaufberatung dividiert Microsoft das Tablet-Angebot in drei Kategorien. Das sind zum einen die ARM-basierten Geräte mit Windows RT. Zum anderen hat es die Windows-8-Modelle noch einmal unterteilt – in solche mit einem Intel-Core-Prozessor und solche mit einem intelbasierten System-on-a-Chip (SoC), also typischerweise einem Atom-Prozessor. Auf einzelne Hersteller und Modelle geht es nicht ein.
Als zentrale Frage sieht Microsoft die an, ob ein primäres Arbeitsgerät oder eine Ergänzung gesucht wird. „Ergänzend eingesetzte Geräte benötigen typischerweise weniger Leistung und weniger Software-Kompatibilität, während Mobilität und Konnektivität oft noch wichtiger sind“, schreibt Autor Erwin Visser, der als Senior Director in der Windows-Sparte arbeitet.
Kunden, die diese Entscheidung erst einmal getroffen haben, gibt Microsoft weitere Kriterien an die Hand. Für größtmögliche Mobilität empfiehlt es ARM- oder Atom-Prozessoren, also die beiden Kategorien mit SoCs. Die beste Leistung bekomme man dagegen auf Systemen mit Core-Prozessor.
Für Systeme, auf denen traditionelle Desktop-Apps laufen sollen, kommen nur Tablets mit Intel-Core- oder -Atom-Prozessor infrage. Bestehe allerdings eine Verbindung ins Firmennetz, könne man auch RemoteApps auf allen Arten von Windows-Tablets einsetzen. „Für Angestellte, deren Tätigkeit von bestimmter Branchensoftware abhängig ist, können Windows-RT-Tablets mit neuen Apps eine gute Option sein“, schreibt Visser.
Allgemein sei die Anbindung an Unternehmensnetze mit Core- oder Atom-Prozessor besser, da dann Windows 8 Enterprise mit DirectAccess genutzt werden könne. Für gelegentlichen Dateiaustausch genüge eine in Windows 8 automatisch mögliche Synchronisierung via SkyDrive oder SkyDrive Pro. Sei aber nur Mailserver-Zugriff nötig, könne auch Windows RT eine Option sein, da der integrierte Microsoft-VPN-Client die Protokolle PPTP, L2TP und IPSec/IKEv2 unterstütze, um eine Anbindung an Dritthersteller-Lösungen zu schaffen. „Alle Windows-Tablets können Exchange Active Sync nutzen.“
Wer sein Gerät immer angeschaltet lassen wolle, sei mit Atom- oder ARM-basierten Geräten am besten beraten, die Connected Standby unterstützen. Die maximale Verwaltbarkeit für die Firmen-IT böten wiederum nur Modelle mit Windows 8, die Active Directory, Gruppenrichtlinien und System Center Configuration Manager unterstützen, heißt es in der Beratung. Über Windows Intune lassen sich dagegen auch Windows-RT-Tablets verwalten. Das bringt zwar gewisse Einschränkungen mit sich, wie es in dem Blogbeitrag heißt, ermöglicht aber durchaus dem Administrator, Sicherheits- und VPN-Einstellungen zu definieren und auf den Geräten zur Pflicht zu machen sowie Standard-Apps zu verteilen. Auch Sicherheitsrichtlinien lassen sich über Exchange ActiveSync auf allen Windows-Tablets konfigurieren.
Die Kaufberatung lässt vielleicht am ehesten die Frage der Akkulaufzeit offen. Hier haben bisher wenige Windows-Tablets – mit Ausnahme des Surface RT – viel zu bieten.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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