China hat damit begonnen, Schwachstellen in seiner berüchtigten Firewall auszubessern. Mithilfe neuer Technik will die Volksrepublik auch verschlüsselte Kommunikation blockieren, wie der britische Guardian berichtet.
Denn technisch bewanderte Nutzer setzten vermehrt Virtual Private Networks (VPN) ein, um die Zensur des Internets in China zu umgehen. Die verstärkte Firewall soll von VPN-Anbietern bereitgestellte verschlüsselte Kanäle selbständig „herausfinden, erkennen und blockieren“ können.
China Unicom, einer der größten Telekommunikationsanbieter in China, trennt automatisch die Internetverbindung, sobald es ein VPN entdeckt, wie ein Unternehmen mit zahlreichen chinesischen Nutzern dem Guardian bestätigte. Davon seien sowohl Verbraucher als auch Geschäftsanwender betroffen.
Für Chinas Internetnutzer bedeutet das, dass sie noch mehr Schwierigkeiten haben werden, westliche Websites zu besuchen, inklusive Social Networks. Unter Comparitech.com lässt sich überprüfen, welche Sites derzeit nicht von China aus über einen Standard-Internetzugang abrufbar sind. Dazu zählen Facebook, Twitter und Youtube, weil sie Inhalte enthalten können, die nicht im Sinne Pekings sind.
Firmen, die VPNs für chinesische Kunden anbieten wollen, müssen sich laut Guardian beim dortigen Ministerium für Industrie und Informationstechnik registrieren. Zusätzlich dürfen nur chinesische Unternehmen oder Joint Ventures mit chinesischer Beteiligung als VPN-Anbieter in China agieren. Das besagen die Registrierungsvorschriften, die einen reibungslosen Betrieb der „Großen Firewall“ garantieren sollen.
[mit Material von Charlie Osborne, News.com]
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