Oracle hat gestern nach Börsenschluss die Bilanz (PDF) für sein zweites Fiskalquartal 2013 veröffentlicht. Der Nettogewinn nach GAAP kletterte gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte lediglich um 3 Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar zu. Belastet wird das Ergebnis vor allem durch das schwache Geschäft der Hardware-Sparte, deren Einnahmen um 23 Prozent auf 734 Millionen Dollar zurückgingen.
Trotzdem übertrifft Oracles Umsatz knapp die Erwartungen von Analysten, die Einnahmen von 9,02 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten. Auch der Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,64 Dollar liegt über der Prognose von 0,61 Dollar. Anleger reagierten entsprechend positiv auf die Zahlen. Im nachbörslichen Handel stieg der Kurs der Oracle-Aktie um 1,28 Prozent oder 0,42 Dollar auf 33,30 Dollar, nachdem er gestern schon um 1,73 Prozent geklettert war.
Mit dem Verkauf von neuen Softwarelizenzen und Cloud-Software-Abonnements erzielte Oracle 2,4 Milliarden Dollar Umsatz (plus 17 Prozent). Die Einnahmen aus Lizenzupdates und Support wuchsen um 7 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn stieg um 12 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar, was einer operativen Marge von 38 Prozent entspricht.
Angesichts der anhaltend schlechten Ergebnisse der Hardware-Sparte verteidigte CEO Larry Ellison die Übernahme von Sun Microsystems. „Sun hat sich als einer der strategischsten und profitabelsten Zukäufe erwiesen, den wir je getätigt haben. Suns Technologie hat es Oracle ermöglicht, zu einem der führenden Anbieter im sehr profitablen Hardware-Segment Engineered Systems aufzusteigen. Ich glaube, dass Produkte wie Exadata und der SPARC SuperCluster nicht nur die Rentabilität unseres Hardwaregeschäfts verbessern werden, sondern bis zum Ende des Fiskaljahres auch der gesamten Hardwaresparte zu Wachstum verhelfen werden.“
Oracles größte Herausforderung ist es, den seit Monaten konstanten Umsatzschwund der Hardware-Sparte zu stoppen. „Wir haben gerade die Phase der Gesundschrumpfung abgeschlossen. Wir sind dabei, das Hardware-Geschäft auszubauen. Im dritten Quartal schaffen wir die Kehrtwende und im vierten Quartal erwarten wir ein Wachstum, zusammen mit einer sich stetig verbessernden Marge“, ergänzte Ellison.
Im ersten Quartal verlor der Geschäftsbereich Hardware im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 14 Prozent. Das Fiskaljahr 2012 schloss die Sparte mit einem Minus von 9 Prozent ab.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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