Ex-Windows-Chef Steven Sinofsky lehrt an der Uni Harvard

Der kurz nach dem Start von Windows 8 bei Microsoft ausgeschiedene Windows-Chef Steven Sinofsky hat auf Twitter eine neue Tätigkeit angekündigt: Er wird ab dem Frühjahr an der Harvard Business School unterrichten. Sein Thema werden Produktmanagement und Konzernführung sein.

Steven Sinofsky (Bild: Microsoft)

Zu diesen Sachgebieten wird Sinofsky auch Fachartikel verfassen, wie er einem Follower auf dessen Frage hin mitteilte. Sechs Jahre lang hatte er die Windows-Abteilung von Microsoft geleitet. Er wurde für seine Zuverlässigkeit und Effizienz gelobt, galt aber auch als eigenbrötlerisch und wenig kommunikativ.

Kritiker innerhalb Microsoft warfen Sinofsky vor, nicht oder nur schlecht mit anderen Abteilungen im Haus zusammenzuarbeiten. Der Windows-Chef sei immer wieder in Streit mit anderen hochrangigen Managern geraten; einige wichtige Köpfe hätten wegen der Unstimmigkeiten den Konzern verlassen. Am Ende wollte CEO Steve Ballmer diese Spannungen offenbar nicht mehr tolerieren, trotz der unbestrittenen Verdienste des Windows-Chefs.

Als Präsident von Microsofts Windows Division hatte sich Sinofsky größten Respekt verschafft, indem er für die rechtzeitige Veröffentlichung ausgereifter Produkte sorgte. Er straffte die Managementstrukturen der umfangreichen Geschäftssparte und schaffte es, sowohl Windows 7 als auch Windows 8 trotz enger Terminvorgaben in einer Qualität zu entwickeln, die viele Kritiker überzeugte. Gerufen worden war er, nachdem sich Windows Vista extrem lange verzögert hatte und weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war.

Sinofsky steht seit Jahren in enger Verbindung zu Harvard. Unter anderem hat er in Zusammenarbeit mit HBS-Professor Marco Iansiti das Buch „One Strategy: Organization, Planning, and Decision Making“ veröffentlicht. Sinofskys offizieller Titel an der Harvard Business School wird „Executive in Residence“ lauten. Unklar ist bislang, ob Sinofsky nur für einen beschränkten Zeitraum oder längerfristig in Harvard lehren wird. Forschen will er nach eigenen Angaben auch auf den Gebieten Planung und Kollaboration.

[mit Material von Sibylle Gassner, silicon.de]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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