Das Reiseportal Expedia hat einen Anteil von 61,6 Prozent an der deutschen Hotelsuchmaschine Trivago erworben. Dafür investierte es 477 Millionen Euro, wie es per Pressemeldung mitteilt: 434 Millionen in bar und 43 Millionen in Expedia-Stammaktien.
„Das Team von Trivago hat eine der größten, am schnellsten wachsenden und bekanntesten Reiseseiten Europas aufgebaut, auf der jährlich mehr als 100 Millionen Hotelsuchen durchgeführt werden. Dies geschah durch Entwicklung guter Produkte, Aufbau einer starken Marke und Förderung des Erfolges der Partner. Diese Attribute passen genau zu unserer Strategie und unseren Werten bei Expedia“, kommentiert Dara Khosrowshahi, Präsident und CEO von Expedia.
Das 2005 gegründete Trivago durchsucht nach Angaben von Expedia 600.000 Hotel- und über 140 Buchungsseiten in mehr als 30 Ländern und 23 Sprachen. Die Abrechnung erfolgt per Klick. Trivago konnte seinen Umsatz seit 2008 jedes Jahr verdoppeln; für 2012 wird ein Nettoumsatz von etwa 100 Millionen Euro erwartet.
Die Transaktion unterliegt noch der Genehmigung der Wettbewerbsbehörden. Ihren Abschluss erwartet Expedia in der ersten Hälfte des Jahres 2013. Anschließend sollen Gründer und Managementteam von Trivago weiterhin unabhängig vom deutschen Hauptsitz in Düsseldorf aus arbeiten. Die Angestellten erwähnt die Presseinformation nicht.
Expedia gehört zu jenen Reisesuchanbietern, die Google ein Monopol vorwerfen, durch das sie sich benachteiligt. Der Fall beschäftigt noch die Kartellwächter in Europa sowie den USA.
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