McAfee prognostiziert mehr Smartphone-Ransomware für 2013

McAfee hat unter dem Namen Threat Predictions Report eine Prognose der größten Sicherheitsgefahren im Jahr 2013 vorgelegt. Darin sieht es einen starken Trend für Ransomware für mobile Geräte. Außerdem weist es besonders auf den Trojaner Android/Marketpay.A hin, der in der Lage sei, ohne Genehmigung und Wissen des Nutzers auf Einkaufstour zu gehen.

Damit sind zwei zentrale Entwicklungen schon benannt: Schadcode für Mobilgeräte und Ransomware. Unter Letzterem versteht man Schadprogramme, die Anwenderdaten „wegsperren“, also beispielsweise in ein verschlüsseltes Archiv verschieben, und für die Herausgabe eine Lösegeldzahlung fordern. Die Zahl solcher Erpressungsversuche hat sich in den letzten 12 Monaten bereits mehr als verdoppelt. Hauptziele waren bisher Android und Mac OS X; als nächstes erwartet die Intel-Tochter eine Ransomware für Windows.

Zunahme von Ransomware (Diagramm: McAfee)

McAfee geht außerdem davon aus, dass im Jahr 2013 Angebote wie „Hacking as a Service“ im Internet öfter und leichter zu finden sein werden. Dabei gleichen die Dienste immer stärker regulären Webshops. Der Kunde legt die gewünschten Werkzeuge und Anpassungen in einen Einkaufskorb; hat er alles, was er zu benötigen meint, klickt er sich zur Kasse durch.

Auch digitale Zerstörungswut dürfte 2013 Konjunktur haben: Es wird vermehrt mit Attacken gerechnet, die ausschließlich das Ziel haben, möglichst viel Schaden anzurichten. Allerdings sieht McAfee das strukturlose Kollektiv Anonymous als beschädigt an und erwartet, dass „Hacktivismus“ 2013 eher von anderen, vielleicht neuen Organisationen ausgehen wird.

Erstmals könnte es den Sicherheitsforschern zufolge Malware für die Web-Plattform HTML 5 geben. Auch das neue OS Windows 8 steht natürlich für 2013 im Fokus der Kriminellen.

Der Report umfasst insgesamt 16 Seiten. McAfee stellt ihn auf seinem Webserver zum Download bereit (PDF).

[mit Material von Charlie Osborne, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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