Kritische Sicherheitslücke in älteren Versionen des Internet Explorer entdeckt

Eine Attacke auf eine US-Website hat eine bisher unbekannte Sicherheitslücke im Internet Explorer aufgedeckt. Die Schwachstelle fanden Spezialisten des Sicherheitsdienstleisters Fire Eye nämlich bei der Analyse der attackierten Website. Besuchen Nutzer mit dem Internet Explorer die kompromittierte Webseite, wird mit Hilfe von Adobe Flash Malware auf den PC geschleust. Das Problem betrifft allerdings nur die IE-Versionen 6 bis 8. Laut Microsoft sind die Versionen 9 und 10 nicht von der Schwachstelle betroffen.

Fire Eye hat Spuren der Cyberattacke auf der Website des amerikanischen Think Tanks „Council on Foreign Relations“ gefunden. Der betreffende Exploit ist so gestaltet, dass nur Websurfer attackiert werden, die auf ihrem PC die Systemsprachen Englisch (US), Chinesisch, Japanisch, Koreanisch oder Russisch eingestellt haben. Weitere Details will Fire Eye aber nicht verraten, um Cyberkriminellen keine Hilfestellung zu geben.

Microsoft hat die Sicherheitslücke zunächst dem Blogger Brian Krebs bestätigt und anschließend eine Sicherheitswarnung veröffentlicht. Das Unternehmen arbeitet daran, die Lücke zu schließen. Wann ein Security-Update zur Verfügung steht, ist aber noch nicht klar.

Microsoft empfiehlt betroffenen Nutzern, JavaScript, Flash und Java auszuschalten. Auch den MS-Help-Protocol-Handler soll man deaktivieren. Alternativ wird zu einem Update auf eine aktuelle Variante des Internet Explorers geraten.

[mit Material von Mehmet Toprak, ITespresso]

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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