Hewlett-Packard will offenbar Geschäftsbereiche verkaufen, die nicht den Zielvorgaben von CEO Meg Whitman entsprechen. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf eine Börsenpflichtmeldung des Computerherstellers. Darin heißt es: „Wir prüfen weiterhin die mögliche Veräußerung von Anlagen und Geschäften, die uns nicht mehr helfen, unsere Ziele zu erreichen.“ Das im vergangenen Jahr eingereichte 10-K-Dokument enthielt dem Bericht zufolge diese Formulierung nicht.
Die Trennung von unrentablen Sparten erwähnt HP im Abschnitt „Risikofaktoren“ der Meldung an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC). Darin schließt das Unternehmen mögliche Probleme bei der Veräußerung von Geschäftsbereichen nicht aus. „Wenn wir uns entscheiden, Anlagen oder Segmente zu verkaufen, dann werden wir vielleicht bei der Suche nach Käufern oder alternativen Ausstiegsstrategien zu akzeptablen Bedingungen in angemessener Zeit auf Schwierigkeiten stoßen, die das Erreichen unserer strategischen Ziele verzögern“, teilt HP mit.
HP schließt auch nicht aus, dass es Geschäftsbereiche zu einem Preis abgeben muss, der unterhalb der eigenen Vorgaben liegt. Das könne sich stärker auf das Umsatzwachstum auswirken als bisher erwartet. HP-Sprecher Michael Thacker wollte die Börsenmeldung auf Nachfrage von Bloomberg nicht kommentieren.
Die Ankündigung, Teile des Unternehmens zum Verkauf anzubieten, kommt rund 14 Monate, nachdem Whitman die von ihrem Vorgänger Léo Apotheker angekündigte Trennung von der PC-Sparte zurückgenommen hatte. Stattdessen legte sie die Computer- und Druckersparte zusammen. Beide Bereiche erwirtschafteten im Fiskaljahr laut Bloomberg 2012 60,2 Milliarden Dollar, was 49 Prozent der Gesamteinnahmen des Konzerns entspricht.
Whitman steht seit September 2011 an der Spitze des Unternehmens, das weiterhin als weltweit größter Anbieter von Computern und Druckern gilt. Seit fünf Quartalen kämpft HP aber auch mit rückläufigen Verkäufen. Im laufenden Geschäftsjahr 2013 rechnet HP mit einem Umsatzrückgang von bis zu 13 Prozent. Zudem musste das Unternehmen zuletzt 8,8 Milliarden Dollar auf den von Léo Apotheker eingefädelten Kauf von Autonomy abschreiben.
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