Gerichtsentscheid: Samsung muss Verkaufszahlen offenlegen

US-Bezirksrichterin Lucy Koh hat im Prozess von San Jose entschieden, dass Samsung seine Verkaufszahlen nicht unter Verschluss behalten darf. Die Entscheidung liegt Bloomberg vor.

Es geht um Verkaufsstatistiken bestimmter Samsung-Produkte, die Gegenstand des Gerichtsverfahrens sind. Unklar bleibt aber sowohl, um welche Produkte es sich handelt, als auch, welchen Zeitraum die Statistiken umfassen.

„In Samsungs Antrag geht es um Preisinformationen und Gewinnspannen“, schreibt Koh laut Bloomberg. Das Dokument, das in Kürze veröffentlicht werden wird, „listet aber nur die Zahl der verkauften Geräte in jedem der erfassten Monate auf.“ In einem separaten Entscheid gestattete Koh dem koreanischen Unternehmen aber, Angaben zum Betriebsgewinn zweier nicht namentlich genannter Smartphones geheim zu halten.

Die Richterin, die Apple in einer ersten – noch nicht rechtskräftigen – Entscheidung 1,05 Milliarden Dollar Schadenersatz zugesprochen hat, lehnte zuletzt einen Antrag Apples ab, einen Verkauf bestimmter Samsung-Produkte zu untersagen. Die zahlreichen Gesuche beider Parteien sind es, die das Verfahren weiter am Laufen halten. Apple drängt auf eine Erhöhung der Schadenssumme, und Samsung fordert eine Berufung vor einem Bundesgericht.

Der Prozess brachte bisher zahlreiche interne Unterlagen an die Öffentlichkeit, die die Parteien lieber unter Verschluss gehalten hätten. Darunter fielen im August die Verkaufszahlen für iPhone, iPad und iPod Touch der letzten fünf Jahre. Apple musste außerdem mit dem iPhone erzielten Umsatz, Gewinn und Margen offenlegen. Und Samsung machte auf richterliche Anweisung hin die Verkaufsstatistiken des Modells Galaxy Prevail öffentlich.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

3 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

3 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

3 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

3 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

4 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

4 Tagen ago