Sony hat in den USA ein Patent auf ein Verfahren beantragt, das den Verkauf oder Tausch von Konsolenspielen unmöglich machen würde. Der Antrag 20130007892 für ein „elektronisches Inhalte-Verarbeitungssystem“ und „Einsatzgerät“ ist somit nur dem Namen nach unscheinbar.
Entdeckt wurde der Patentantrag von einem NeoGAF-User. Er sieht vor, jedes Spielemedium an ein bestimmtes Nutzerkonto zu koppeln. Ein Spiel, das mit einem fremden Nutzerkonto verbunden ist, wäre auf einer Konsole nicht lauffähig.
Sony würde für diesen Schutzmechanismus RFID-Tags verwenden, also ein Nahbereichs-Funkverfahren. Eine Netzwerkverbindung wäre somit nicht nötig, um den Weitergabeschutz zu prüfen. Die Kennung des verbundenen Users würde auf dem Medium selbst (beziehungsweise auf dessen ID-Chip) abgelegt.
Der Patentantrag, der wohl nicht unbedingt auf einen direkt anstehenden Einsatz der Technik schließen lässt, spezifiziert kein bestimmtes System. Sony hat aber früher schon den Eindruck erweckt, als versuche es, mit der Technik der Playstation 4 (Codename „Orbis“) den Gebrauchtmarkt für Spiele einzudämmen.
Die von Sony in dem Antrag beschriebene Technik könnte in Deutschland durchaus illegal sein – schließlich scheinen auch die jahrelangen Rechtsstreitigkeiten um Gebrauchtsoftware für Firmen immer deutlicher zugunsten der Händler geklärt. Andererseits aber unterscheidet sich das von Sony vorgeschlagene Verfahren nicht von dem, das Apples App Store oder Google Play praktizieren – nur dass Sony und seine Spiele-Partner physikalische Medien verkaufen, während die Spieleverkäufe in den App Stores rein virtuell ablaufen.
[mit Material von Eddie Makuch, Gamespot.com]
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