Nvidia hat auf der CES in Las Vegas ein System-on-a-Chip (SoC) mit vier Kernen vorgestellt: den Tegra 4 für Smartphones und Tablets. Wie schon durchgesickert war, basiert Tegra 4 tatsächlich auf ARMs Prozessorarchitektur Cortex-A15.
Wie beim Vorgänger Tegra 3 auf Basis des ARM Cortex-A9 verwendet Nvidia auch diesmal sein Konzept 4-plus-1, gibt den vier leistungsfähigen A15-Kernen also einen weit weniger performanten „Companion“ bei, der sich statt ihrer um Routineaufgaben wie nach E-Mails sehen kümmern kann. Da der Companion nie gleichzeitig mit den vier Hauptkernen aktiv ist, sondern sie nur gegebenenfalls ersetzt, spricht Nvidia nicht von einem Penta-Core-System, auch wenn sich fünf Kerne auf dem Wafer finden.
Wie ebenfalls vorab bekannt geworden, enthält der Tegra 4 ganze 72 Grafikprozessorkerne – sechsmal so viele wie der Tegra 3. Erstmals integriert Nvidia optional auch ein LTE-Modem des Typs Icera i500. Die Leistung beim Surfen im Web gibt es mit dem 2,6-Fachen des Vorgängers an.
Das SoC bringt außerdem die Fototechnik High Dynamic Range (HDR) mit, die zwei Bilder schnell hintereinander mit unterschiedlicher Belichtungszeit schießt und sie zu einem Bild mit größerer Dynamik zusammenfügt. Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang zufolge lassen sich HDR-Aufnahmen mit Tegra 4 in 0,2 Sekunden pro Frame schießen. Damit wäre die Lösung zehnmal schneller als die HDR-Funktion des iPhone, das für eine solche Aufnahme 2 Sekunden braucht, weshalb sich die Verwendung eines Stativs empfiehlt.
HDR wird auch bei Panoramabildern unterstützt. Der Tegra 4 bringt außerdem eine Technik mit, um bewegliche Objekte ohne Verwischen zu fokussieren. In der Summe spricht de Hersteller von einer Computational Photography Architecture.
Der Tegra 3 steckt derzeit beispielsweise in Tablets von Acer, Asus, Fujitsu, HTC, Medion und Toshiba. Auch Googles Nexus 7 nutzt dieses SoC, während das größere Nexus 10 stattdessen Samsungs Exynos 5 Dual mit zwei Cortex-A15-Kernen einsetzt.
[mit Material von Jessica Dolcourt, News.com]
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