AMD hat auf der CES in Las Vegas einen Ausblick auf seine für dieses Jahr geplanten Accelerated Processing Units (APUs) für dünne Notebooks und Tablets gegeben. Bei den Modellen mit den Codenamen „Temash“ und „Kabini“ handle es sich um die industrieweit ersten „echten SoCs“ mit vier Kernen, die neben CPU und GPU wohl auch Southbridge-Funktionen integrieren. Mit „Richland“ stellte AMD auch eine neue APU für Desktops und Standard-Notebooks vor.
Der ULV-Prozessor Temash ist für Tablets und Hybridgeräte mit Windows 8 konzipiert. Er soll dank der neuen GPU-Architektur Graphics Core Next (GCN) eine doppelt so hohe Grafikleistung liefern wie der Vorgänger „Hondo“ alias Z-60.
Kabini tritt die Nachfolge der „Brazos 2.0“-Plattform (C-Serie, E-Serie) für ultraportable Notebooks an. Mit einer Leistungsaufnahme von 9 bis 15 Watt ist er nochmals sparsamer als der Vorgänger, der auf 9 bis 18 Watt kommt. Wie Temash verwendet Kabini zwei bis vier CPU-Kerne des Typs „Jaguar“ und eine GCN-GPU. Dadurch soll er 50 Prozent mehr Leistung bieten als Brazos 2.0.
Für Richland verspricht AMD ebenfalls mehr Performance und Energieeffizienz. Er soll auch Gesten- und Gesichtserkennung, Drahtlosverbindungen zu Fernsehern und Monitoren sowie die Priorisierung von Systemressourcen beim Videostreaming unterstützen. Die Low-Voltage-Version kommt auf 17 bis 25 Watt, die Standard-Variante auf 35 Watt Leistungsaufnahme.
Wie der Vorgänger „Trinity“ zählt Richland weiterhin zur zweiten Generation der APU-Serie A mit 32 Nanometern Strukturbreite. Er besitzt zwei bis vier „Piledriver“-Rechenkerne sowie eine DirectX-11-GPU der zweiten Generation. Die leistungsfähigere GCN-GPU hält erst mit der dritten Generation der A-Serie namens „Kaveri“ Einzug, die auch über performantere „Steamroller“-Rechenkerne verfügt und auf AMDs Prozessorkonzept HSA basiert.
Kabini und Temash gehören ebenfalls zur neuen A-Serie mit 28 Nanometern Strukturbreite, was angesichts der unterschiedlichen CPU-Kerne für Verwirrung sorgen könnte. Sie sollen in der ersten Jahreshälfte 2013 auf den Markt kommen. Kaveri folgt voraussichtlich erst Ende des Jahres. Bis dahin können OEMs ab sofort auf die Zwischenlösung Richland zurückgreifen.
Neben seiner APU-Client-Roadmap für 2013 hat AMD auf der CES auch die GPU-Modellreihe Radeon HD 8000 samt Mobilversion Radeon HD 8000M angekündigt. Sie werden bereits an OEM-Hersteller ausgeliefert. Beide basieren auf der GCN-Architektur mit Direct-X-11.1-Support und Anwendungsbeschleunigung. Die Mobilmodelle 8800M, 8700M, 8600M und 8500M verwenden eine neue Stromspartechnik namens AMD Enduro. Sie werden unter anderem in Notebooks von Asus, Dell, Lenovo und Samsung zum Einsatz kommen. Erste Desktop-Systeme mit der neuen GPU-Generation (HD 8670, HD 8570) sollen ab Ende Januar erhältlich sein.
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